Wetter. Bauantrag wird eingereicht. Bei Gottesdiensten wird es eng in der Ruhrkirche. Die Sekundarschule ist nur ein Ausweichquartier auf Zeit. Jetzt ist klar, wie es weiter geht.
Die meisten Kirchengemeinden träumen von so viel Zulauf. Für die Baptisten an der Kaiserstraße ist das Interesse an den sonntäglichen Gottesdiensten eher zum Problem geworden: Ihre Ruhrkirche ist zu klein geworden, das Ausweichen in die Mensa der Sekundarschule nur eine Übergangslösung. Jetzt steht fest: Im Frühsommer 2021 soll Einweihung der neuen Ruhrkirche sein. Vor zwei Jahren bereits hat die Gemeinde dafür das Gelände des ehemaligen Autohauses Specht im Schöntal erworben.
Unterschiedliche Generationen ansprechen
Aktuell ist die Ruhrkirche ein schmuckes Haus mit gläsernem Anbau gleich neben der Villa Vorsteher. Von der üblichen Kirchenarchitekur abweichen wird auch die neue Ruhrkirche. An der Heinrich-Kamp-Straße soll ein Veranstaltungsgebäude gebaut werden, ausgestattet mit einem Veranstaltungssaal, Seminarräumen, eine Großküche und einem Cafébereich. Für einen zweiten Bauabschnitt sind Gruppenräume geplant. „Wir träumen von einem Gebäude, in dem unterschiedliche Generationen und Veranstaltungen zusammen kommen und wir Gott begegnen können“, schreibt Michael Bräuer, in der Gemeinde Ansprechpartner für die Presse.
Ängste abbauen
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Gut zwei Jahre ist es her, dass die Gemeinde das Grundstück erworben hat. Weil zunächst nicht genau klar war, was mit dem Hauptgebäude und den vielen Hallen drumherum geschehen soll, wurden Ängste bei den Nachbarn abgebaut. Bei einem Fest begegneten sich langjährige Anrainer und künftige Nutzer des Geländes. Ein Jahr später fiel dann die Entscheidung für einen Entwurf des Architektenbüros „Vedder und Berndes“. In den Gesprächen danach wurde an den Vorschlägen gefeilt, „so dass wir auch in Zukunft eine Kirche für die Menschen und am Puls der Zeit“ bauen können, so noch einmal Michael Bräuer.
Anregungen eingeflossen
Die Anregungen sind in den Vorentwurf aus dem Herbst letzten Jahres geflossen: Ein großer Raum hat Platz für 400 Gottesdienstbesucher und für den Kindergottesdienst. Im Foyer und im Seminarraum können kleinere Veranstaltungen stattfinden. Das große Foyer wird vom Licht durchflutet werden und mit einer extra langen Kaffeetheke ausgestattet sein - damit sich die Besucher gleich willkommen und zuhause fühlen. So ist es mittlerweile auch von den Mitgliedern beschlossen. Auf der einen Seite wurde noch ein wenig abgespeckt, auf der anderen Seite gibt es Ideen, weitere Spender zu finden.
Aktuell läuft die konkrete Planung. Im nächsten Monat soll der Bauantrag bei der Stadt Wetter eingereicht werden. Vorher schon wird der Abbruch der bestehenden Gebäude geplant. Der Abriss soll dann irgendwann im Herbst erfolgen. Baubeginn ist nächstes Frühjahr, die Einweihung soll in etwa zwei Jahren sein. So der Plan. An der Notwendigkeit hatte Pastor Timo de Buhr schon vor anderthalb Jahren keinen Zweifel gelassen: „Es wird Zeit, dass der neue Veranstaltungsraum kommt.“