Esborn. . Im Januar soll das neue Heim für die Esborner Kameraden nun fertig sein. Beim Bau wird viel Wert auf die Energieeffizienz gelegt.
Wer aufmerksam die Albringhauser Straße entlang fährt, der wird es schon entdeckt haben. Zumindest das Metallgehäuse des neuen Gerätehauses der Feuerwehr Esborn steht schon. Nun sind die Umrisse deutlich erkennbar.
„Hier stehen wir quasi in der Küche“, erläutert Projektleiter Rainer Pfeuffer. „Da ist das Fenster“, fügt Feuerwehrchef Ralf Tonetti hinzu und grinst. Noch ist davon nämlich nichts zu sehen, aber mit ein wenig Fantasie bekommt das Gerätehaus Konturen. Nach guten sechs Jahren Planungszeit und dem Spatenstich im Dezember 2017 wird es nun konkret. Das sei auch dringend notwendig, wie Tonetti noch einmal betont. „Für uns zählt jeder Tag, denn die momentanen Zustände sind mehr als behindernd“, erläutert er.
Rückblick: Das alte Gerätehaus an der Voßhöfener Straße wurde bereits im Jahr 1965 erbaut und 1980 erweitert und renoviert. Dennoch entspricht es nicht mehr den heutigen Anforderungen und ist schlicht zu klein für die Kameraden.
Platz für drei Fahrzeuge
Das neue Gerätehaus wird nun auf einem insgesamt 3450 Quadratmeter großen Grundstück gebaut. Drei Fahrzeuge finden in der großen Halle Platz, zusätzlich gibt es eine Küche, einen Bereitschafts- und Schulungsraum, Umkleiden, Duschen und einen Abstellraum. „Wir werden im hinteren Bereich der Fahrzeughalle eine zusätzliche Etage abtrennen, damit dort noch Lagerplatz entsteht“, berichtet Pfeuffer. Über den Sozialräumen wird außerdem die Decke abgehängt. Das dient nicht nur der Gemütlichkeit, sondern auch der Energetik. „Das Gebäude wird einen Energieeffizienzwert von Minus 20 Prozent haben“, erläutert Pfeuffer stolz.
Um die Werte zu erreichen, wird dort eine Fußbodenheizung verlegt, die mit Flüssiggas betrieben wird. „Für eine Wärmepumpenlösung bräuchten wir einen riesigen Stromanschluss und bei Pellets ist der Wartungsaufwand an diesem Standort ohne Hausmeister einfach zu hoch“, erklärt Pfeuffer die Entscheidung. Auf dem Dach wird es eine Photovoltaikanlage geben, über die Energie eingespeist wird. Durch die gedämmte Hülle des Gebäudes bleiben die Energiekosten gering, obwohl das Gerätehaus Tag und Nacht temperiert sei muss. „Die Fahrzeughalle muss mindestens 15 Grad haben“, so Pfeuffer.
Neben der Halle wird eine Sirene an einem Mast befestigt, die zur Warnung der Bevölkerung dient. Die Kameraden können künftig hinter dem Gebäude parken. Der nächste Schritt wird die Fertigstellung der Fassade und des Dachs sein, damit die Bodenplatte gegossen werden kann. Das soll bis Ende Juli geschehen. Derzeit beginnen die Arbeiter damit auszukoffern, um die Versorgungsleitungen in den Hof führen zu können. Dann finden die Ausschachtungsarbeiten für die Grundleitungen statt.