Wetter. . Jonoto und Cheap Tequila punkten mit rockigen Eigenkompositionen und Mundharmonika-Klängen.

Blues, Soul und Rock füllten am Freitag die Earth-Music-Hall im Industriegebiet Schöntal. Mit ihren Auftritten hatten die Bands Jonoto und Cheap Tequila sozusagen ein Heimspiel; denn die Musiker stammen – anders als die meisten Konzertgäste – aus der Region. Sie sorgten die ausgelassene Stimmung und ernteten dafür von den Zuschauern jede Menge Applaus.

Das Trio Jonoto fand erst vor drei Jahren zusammen: Neben dem Bassisten Arnold „Noelli“ Rissel aus Herdecke und dem Gitarrist Joachim Raidt aus Wetter gehört auch der Drummer Thomas Liesen zur Combo. Alle Bandmitglieder haben davor schon in anderen Konstellationen Musik gemacht. Am Freitagabend spielten sie vor allem eigene Stücke auf Englisch und Deutsch und animierten das Publikum vom ersten Lied an zum Mitklatschen und Tanzen.

Nächstes Konzert am 30. Mai

Der Termin für das nächste Konzert in der Earth-Music-Hall steht schon: Am Donnerstag, 30. Mai, ist der Sänger und Songwriter Big Daddy Wilson, der aus einer Kleinstadt in North Carolina stammt, zu Gast.

Mehr Informationen über die Veranstaltungen und musikalischen Gäste gibt es unter +49(0)2335 - 80 22 00, und auch im Internet unter www.earth-music.de

Aber nicht nur die musikalische Seite der Band begeisterte die Zuhörer – die drei Musiker punkteten auch mit Humor: So trugen sie unter anderem eines der angeblich schnellsten Lieder des Abends vor oder griffen mit dem Stück „Was heißt Jonoto?“ auf witzige Art und Weise den Namen der Band auf. Dass sie sich mit ihrer Musik aber auch ernsten Themen widmen, wurde an dem Song „What now America?“ deutlich: Trump und sein Amerika lassen grüßen. Alles in allem bot Jonoto den Musikfreunden einen stimmungs- und abwechslungsreichen Auftritt; letztere belohnten ihn mit fettem Applaus.

Auch Hausherr und Veranstalter Günter Erdmann wandte sich ans Publikum und erzählte von den vielen Konzerten der Vergangenheit, bei denen überwiegend Künstler aus dem Ausland aufgetreten waren. „Heute Abend geht es vor allem um Revierbands“, freute er sich, auch mit der zweiten Band des Abends, Cheap Tequila, eine Combo aus der Region ankündigen zu können.

Loeb für Wohnzimmeratmosphäre

Cheap Tequila ist schon beinahe so etwas wie ein Dortmunder Urgestein: Die Band wurde 1979 gegründet; ihr Name entstammt einem Songtitel von Johnny Winter; der zudem ein frühes Vorbild der Bandmusiker war. Die haben sich ganz dem Blues und Rock verschrieben. Inspriation lieferte ihnen aber auch die Musik von Eric Clapton, Chuck Berry und Rory Gallagher.

Sänger Bernd Rödiger, Sologitarrist Matthias Schaaf, Thomas Buchmann mit der Mundharmonika, Bassist Rolle Ruhland und Schlagzeuger Wolfram Schaaf brachten jahrzehntelange Bühnenerfahrung mit in die Earth-Music-Hall und sorgten schnell für Top-Stimmung. Das Wichtigste sei ihnen, das ließen sie ihre Zuhörer wissen, live zu spielen – und das konnte man ihrer Show definitiv anmerken.

Am Ende jedenfalls war das Publikum von beiden Bands begeistert. Eine Herdeckerin zeigte sich vollends mitgerissen: „Die Wohnzimmeratmosphäre hier gefällt mir am besten“, meinte sie. Und: „Ich war schon auf vielen Konzerten, aber am liebsten komme ich hierher.“

Viele andere Besucher wie etwa Peter Jindra aus Esborn schlossen sich ihrer Begeisterung an und schwärmten von den Abenden in der Earth-Music-Hall und ganz besonders von dem Konzert mit den Ruhrgebiets-Bands. „Also ich bin oft hier, ich mag es sehr, vor allem die Örtlichkeit“, meinte Peter Jindra. Er habe schon oft Fotos von den Konzerten gemacht, da die Verhältnisse zum Fotografieren in der Halle im Schöntal verhältnismäßig gut seien. „Und vor allem die Akustik ist sehr gut, also da kann man sich nichts Besseres wünschen“, schwärmte der Esborner. Dickes Lob gab es zudem für Günter Erdmann, der den ganzen Abend dafür sorgte, dass alles glatt lief.