Herdecke/Wetter/Ennepe-Ruhr. . Kreisweit zahlen nur Wittener mehr. Vergleichszahlen zeigen deutliche Unterschiede in den Städten.

Hundebesitzer in Wetter zahlen kreisweit die niedrigste Hundesteuer. Das gilt zumindest so lange, wie nur ein Hund im Haushalt gehalten wird. Mit zwei oder drei Hunden lebt es sich dann doch schon günstiger in Breckerfeld. 99 Euro im Jahr kostet in Wetter der erste Hund, 126 jedes Tier bei zwei Hunden und 147 Euro jedes Tier bei drei Hunden.

In Herdecke werden Halter mit 125 Euro (152 und 172 Euro) zur Kasse gebeten. Mehr im Kreis müssen nur die Wittener überweisen. Sie zahlen 138 Euro (210 und 258 Euro). Zwischen Wetter und Herdecke liegen im Städtevergleich nach Höhe für den ersten Hund außer Breckerfeld noch Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen und Schwelm.

Nur 24 Euro in Lienen

Erstmals hat der Bund der Steuerzahler in diesem Jahr die Hundesteuer in allen NRW-Kommunen verglichen. Das meiste Geld für Futter behalten Herrchen und Frauchen in Lienen im Tecklenburger Land. Sie müssen für die Hundesteuer nur 24 Euro (60 und 72 Euro) beiseite legen. Am teuersten ist Hagen mit 180 Euro für einen Hund (210 Euro für jeden bei zwei Hunden, 240 Euro für jeden bei drei Hunden). Noch mehr lässt sich aus dem Städtevergleich lernen. Die Stadt Monheim hat bei der Hundesteuer deutlich zurück gesteckt. Und Arnsberg, Salzkotten oder auch Wenden muss gar keine Hundesteuer bezahlt werden, wenn der Vierbeiner aus dem Tierheim übernommen worden ist. Wer in Wuppertal zwei Hunde hält, muss 576 Euro bezahlen, in Verl nur 62 Euro.

304 der 396 NRW-Kommunen sehen in ihrer Satzung einen gesonderten Steuersatz für gefährliche Hunde vor. Fast alle Städte verzichten auf eine Steuer, wenn der Hund ausschließlich als Hilfe für blinde oder gehörlose Menschen dient.

Insgesamt hält der Bund für Steuerzahler NRW Bagatellsteuern wie die Hundesteuer „für nicht mehr zeitgemäß und fordert die Abschaffung“. 1807 war erstmalig in Offenbach am Main eine Hundesteuer erhoben worden - zur Tilgung städtischer Kriegsschulden. Heute diene sie keinem Zweck mehr, so der Bund der Steuerzahler. Meist werde die Steuer mit der Zahl der Hunde im Gemeindegebiet erklärt.