Wetter. . Spätestens im kommenden Jahr sollen die Arbeit für die Umgestaltung des Stadtsaalumfelds beginnen. Es soll heller, freier und freundlicher werden.

Die Planungen sind konkretisiert. Der Zuwendungsbescheid ist da. Spätestens im kommenden Jahr kann es losgehen mit der Umgestaltung des Stadtsaalumfelds. Gordon Brandenfels vom zuständigen Planungsbüro brandenfels landscape + environment stellte die Pläne im Stadtentwicklungs-, Wirtschaftsförderungs- und Bauausschuss vor.

Bürgerideen eingeflossen

Zwei Bürgerbeteiligungen hatte es in den vergangenen Monaten bereits zu diesem Thema gegeben. Mit den Vorschlägen aus diesen Zusammenkünften im Gepäck, hat Brandenfels einige Ideen neu in das Konzept einfließen lassen. Außerdem ist nun die Zahl der zu fällenden Bäume klar. Das Thema hatte im Vorfeld immer wieder für große Diskussionen gesorgt. „Das große Ziel ist es, den Stadtsaal in das Bewusstsein und ins Blickfeld der Menschen zu rufen. Ihn im Rahmen einer Kulturmeile mit der Lichtburg zu verknüpfen“, sagt Brandenfels zu Beginn seiner Präsentation.

Fördergelder

Die Bezirksregierung Arnsberg fördert die Umgestaltung des Stadtsaals als Teilmaßnahme des Stadtumbaukonzepts Alt-Wetter mit 60 Prozent. Insgesamt sind das 519.600 Euro. Die veranschlagten Gesamtkosten der Umgestaltung liegen bei 866.000 Euro.

Auch am Stadtsaal wird gewerkelt. Im Oktober wurde das Dach saniert, nachdem bereits die Entrauchungsanlage erneuert und die Akustikwand ausgetauscht wurden. 2020 soll das Dach über den Toiletten folgen. Zudem sollen der Boden saniert und die Toiletten erneuert werden.

Um die dann neugestaltete Fläche schon vom Kreisel der unteren Kaiserstraße aus sichtbar zu machen, will er das Areal öffnen. Eine Stele mit angeschlossener Sitzmöglichkeit soll die Passanten in Empfang nehmen. Klar ist aber auch, dass für die neue Sicht auch ein paar Bäume gefällt werden müssen. Von den momentan 24 Platanen sollen insgesamt zwölf weichen, 14 neue Bäume werden gepflanzt. „Durch die Baumfällung erhalten die Bäume, die stehen bleiben, mehr Platz und werden besser durchlüftet“, erläutert Brandenfels. Das sei wichtig, denn einige Platanen hätten einen Bakterienbefall, der damit zumindest nicht verschlimmert würde. Als Neupflanzungen könnte sich Brandenfels beispielsweise Gold-Gledischien und Amberbäume vorstellen.

Für die Autofahrer hat Brandenfels gute Nachrichten im Gepäck. Die Anzahl der bisherigen Parkplätze bleibt bestehen. Doch sie sollen auf der neuen Freifläche besser angeordnet werden. Neu hinzukommen soll eine E-Ladesäule. Wie dort der Ablauf sein soll, darüber müsse man noch beraten und nachdenken. Zwei Behindertenparkplätze vor dem Jugendzentrum und von der Seite des Amtsgerichtes erweitern das Angebot. Generell soll es künftig einfacher werden, barrierefrei von der dann etwas versetzten Bushaltestelle zum Stadtsaal zu kommen. Für die Fläche vor dem Gebäude sieht Brandenfels einen beschichteten Asphalt und eine Pflasterung vor. Auf Wunsch der Bürger soll zudem ein Hundekotbeutelspender aufgestellt werden.

Spielgeräte vor dem Jugendzentrum

Der Bereich vor dem Jugendzentrum wird vergrößert, so dass die Jugendlichen mehr Spielfläche haben. Der Planer hatte auch einige Beispiele dabei, welche Geräte auf der freien Fläche aufgestellt werden könnten. Darunter ein sogenannter Balltrichter, der ähnlich wie ein Basketballkorb funktioniert, ohne Brett auskommt, die Bälle aber durch mehrere seitliche Öffnungen wieder auslässt. Zudem soll es Sitzgelegenheiten geben, die zum sogenannten Parcours-Sport einladen sollen. Dabei nutzen die Sportler Elemente wie Bänke, Treppen oder Mauern für ihr Training. Die Sitzgelegenheiten selbst sollen eine Mischung aus Beton und Holz sein. Zusätzlich soll in dem Bereich vor dem Jugendzentrum eine Bücherzelle integriert werden. Da der Stadtsaal als Veranstaltungsort auch ein gastronomisches Angebot bereit hält, wurde auch an die Anlieferung von Fässern gedacht, ebenso sollen Strom- und Wasseranschlüsse außen vorgehalten werden, damit sich beispielsweise Imbisswagen dort zu den Anlässen platzieren können.