Wengern. . Jahresdienstbesprechung mit Rückblick über 2018. Investitionen in die Feuerwehr nötig. Wache in Wengerns Mitte erwünscht. Hoher Frauenanteil

In der Elbschehalle in Wengern versammelte sich am Freitagabend die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wetter zur Jahresdienstbesprechung für das Jahr 2018.

Der Leiter der Feuerwehr, Ralf Tonetti, eröffnete die Veranstaltung und führte durch die verschiedenen Punkte der Tagesordnung. Im Rahmen dieses Abends wurden auch die im Jahr 2018 verstorbenen Feuerwehrmänner Horst Jägermann (Löschzug Alt-Wetter), Nikolaus Roschin (Löschgruppe Grundschöttel) und Wilfried Krato (Löschgruppe Grundschöttel) von allen anwesenden Feuerwehrleuten und Politikern geehrt.

67 Einsätze mehr als im Vorjahr

Im Jahr 2018 wurde die Feuerwehr der Stadt Wetter zu insgesamt 369 Einsätzen gerufen. Das sind 67 mehr als im Vorjahr.

Darunter waren 74 Brandeinsätze, 200 technische Hilfeleistungen, davon 54 Türöffnungen, 95 Fehlalarmierungen, davon 9 böswillig. Die Gesamtdauer der Einsätze betrug circa 416 Stunden

Befördert wurden auf der Jahresdienstbesprechung Fabian Stallknecht (Löschzug Alt-Wetter) zum Brandmeister und Lukas Seitz (Löschgruppe Wengern) zum Oberbrandtmeister.

Hauptbrandmeister Uwe Göbel, der stellvertretende Löschgruppenführer aus dem Löschzug Alt-Wetter wurde entlassen und in die Ehrenabteilung übernommen. An seine Stelle tritt Marcel Paulus.

14 Jubilare

Außerdem wurden Kirsten Kähne und Almut Brandt zur Feuerwehrwartin der Unterstützungsabteilung eingesetzt. Insgesamt wurden im Jahr 2018 außer den geehrten auf der Jahresdienstbesprechung 14 Jubilare geehrt, es fanden sieben Ernennungen beziehungsweise Entlassungen statt, sechs Feuerwehrleute wurden befördert und drei Feuerwehrleute wurden aus der Jugendfeuerwehr übernommen.

Bürgermeister Frank Hasenberg bedankte sich zu Anfang persönlich und im Namen der Stadt bei den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. „Wenn wir bedenken, dass dieses Engagement ganzjährig gilt: 24 Stunden, 365 Tage im Jahr, dann gesellt sich zu diesem Dank auch großer Respekt hinzu“ sagte Hasenberg. Er verkündete außerdem, dass sich die Freiwillige Feuerwehr geschlossen für eine weitere Amtszeit von Ralf Tonetti ausgesprochen hat, da die jetzige Amtszeit im November endet.

Tonetti seinerseits erzählte von besonders erwähnenswerten Einsätzen im Jahr 2018, wie die Rettung von drei Kindern aus einer Wohnung in der Kaiserstraße, dem Brand eines Wohnzimmers am Südhang und dem Papiercontainerbrand in der Hoffmann-von-Fallersleben-Str. bei dem die Einsatzkräfte mit Steinen beworfen wurden. „Ein großer Teil des Einsatzgeschehens lag in der angehaltenen Trockenheit und die hierdurch hoch ansteigende Waldbrandgefahr“ erzählte der Leiter der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte hätten den ganzen Sommerzeitraum mit verschieden Klein- und Mittelbränden kämpfen müssen.

Stürmische Einsätze

Und auch Sturmtief Friederike findet Erwähnung in Tonettis Rede, bei dem wie er sagt, 88 Einsatzkräfte gegen herunterfallende Dachziegel, umgekippte Bäume und abgebrochene Schornsteine gekämpft haben.

Um diese Aufgaben bewältigen zu können, sei es laut Tonetti wichtig in die Zukunft der freiwilligen Feuerwehr zu investieren. „Es ist wichtig, dass wir eine hohe Anzahl an Feuerwehrfrauen und -männern an unsere Feuerwehr binden können.“, sagt Tonetti. Das bedeute die Instandhaltung von Fahrzeugen und Geräten aber auch die Unterkunft der Feuerwehrleute solle stimmen, um möglichst viele Mitglieder zu gewinnen und zu binden. Er spricht sich so für den Bau des neuen Gerätehauses im Dorfkern von Wengern aus, damit die Feuerwehrleute weiterhin gerne zur Feuerwehr gehen und die Stadt auch in Zukunft mit einer rein freiwilligen Feuerwehr auskomme.

Tonetti erklärt außerdem stolz, dass die Feuerwehr Wetter seit 30 Jahren, also seit 1989 nicht mehr so viele Mitglieder hatte. 247 Personen, darunter 208 Männer und 39 Frauen sind Teil der Freiwilligen Feuerwehr. „Bei 39 Kameradinnen sind das rund 16 Prozent und damit das Dreifache des Landesdurchschnitts, der liegt bei circa sechs Prozent. Nimmt man nur die Aktiven so liegen wir sogar bei einem Frauenanteil von fast 20 Prozent“, erklärt Tonetti. Dazu gehören 143 aktive Feuerwehrleute, 55 junge Menschen der Kinder- und Jugendfeuerwehr, 45 Feuerwehrleute in der Ehrenabteilung und vier Leuten in der Unterstützungsabteilung.