Herdecke. . Nach dem Feuer 2017 können Jessica und Marc Klute erneut Schläger über die Theke reichen. Ihre Minigolf-Oase hat jetzt sogar mehr Platz.

Als 2017 das Häuschen der Minigolfanlage an der Wetterstraße 131 durch ein Feuer zerstört worden war, war das für die Betreiber Jessica und Marc Klute ein Schock. Doch aufgeben kam für das Paar nicht infrage. Und sie haben es geschafft. Nach zwischenzeitlich eingeschränktem Angebot eröffnet die Minigolf Oase am kommenden Wochenende wieder. Dann bekommen die Besucher erstmals das neue Häuschen mit dem frischen Anstrich zu sehen. Darin untergebracht ist nicht nur eine schöne Bar mit Sitzgelegenheiten, sondern vor allem eine kleine Küche. Künftig soll es nämlich neben Getränken auch etwas zu essen geben. Dafür sorgt Mitarbeiterin Uschi Plate. Seit drei Jahren gehört sie zu den Klutes, hatte im nicht mehr existierenden Imbiss gearbeitet. Auf ihre Tätigkeit auf der Minigolfanlage freut sie sich schon sehr.

Hausmannskost auf der Bierterrasse

„Futtern wie bei Muttern“ nennt Uschi Plate das Konzept, wonach sie die Besucher verwöhnen will. Tatsächlich soll es gute Hausmannskost geben. So stehen selbstgemachter Kartoffelsalat und frische Schnitzel ebenso auf dem Plan wir Bratwurst und selbst gebackener Kuchen. Der stammt von Jessica Klute, die extra tief in die Backkunst eingetaucht ist. Früher habe sie gar nicht so viel gebacken, sagt sie. „Aber jetzt macht es mir richtig Spaß.“ Die Leckereien können demnächst gemütlich auf der Bierterrasse genossen werden. Auch das etwas, was es vor der Wiedereröffnung nicht gegeben hat.

Auch wenn einiges neu ist, ihrem Prinzip sind Klutes treu geblieben „Hier ist alles für Familien“, betont Marc Klute. So können die Kinder nach, vor oder statt einer Runde Minigolf weiterhin mit verschiedenen Spielzeugen umher toben und Spaß haben. Wichtig sei ihnen auch, die Preise so niedrig wir möglich zu halten. Kinder von vier bis zwölf Jahren zahlen zwei und Erwachsene drei Euro. „Kein Kind soll ein ‚Nein‘ bekommen, weil es zu teuer ist“, sagt Marc Klute. „Jeder soll es sich leisten können und gerne wiederkommen“, fügt seine Frau Jessica hinzu.

Rollstuhlfahrer kommen ins Haus

Zu Familien gehören auch Menschen mit Einschränkungen. Auch ihnen soll ermöglicht werden, eine schöne Zeit in der Minigolf Oase zu verbringen. Deshalb liegt es dem Paar am Herzen, die Anlage behindertengerecht zu gestalten. Das gilt sowohl für die Toiletten als auch für die Bewegung auf dem Gelände. So sind die Türen des neuen Hauses extra breit, dass Rollstühle hindurch passen. Zudem ist der Untergrund am Eingangstor vom Harkortsee aus auf die Bedürfnisse angepasst. Gleiches soll rund um die Golfbahnen geschehen. Eine besondere Herausforderung, da die Gestaltung der 55 Jahre alten Anlage unverändert und damit der Charme älterer Bahnen erhalten bleiben soll.

Minigolf-Anlage im Zillertal

2014 übernahm Marc Klute die Minigolf-Anlage im Zillertal.

Im September 2017 brannte die alte Laube, ein Abriss war erforderlich.

Infos: 02330/9163388

Mit den neuen Möglichkeiten wollen Klutes ihren Besuchern auch ein Programm bieten. Sie planen Livemusik und Sommerfeste. „Es ist alles komplettes Neuland für uns, eine ganz andere Liga als bisher“, sagt Marc Klute. Er und seine Frau sind ihrer Familie, ihren Freunden und vielen weiteren Helfern für die Unterstützung sehr dankbar: „Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen.“ In Zusammenarbeit mit Fachfirmen konnte das Paar einiges selber machen. Ob sich all das Herzblut, die Energie und die Zeit – Marc Klute hat sogar vier Wochen lang im Rohbau des Hauses übernachtet – gelohnt haben, wird das Paar bereits am kommenden Wochenende bei der Wiedereröffnung erleben. Dann soll es ein Fest mit Hüpfburg und Kinderschminken geben.