Wetter. . In der Lutherkirche stimmt der heimische Frauenchor Harmonie mit Dirigent Stefan Lex auf die Weihnachtszeit ein. Starke Solo-Einlagen.

Mit rund 75 Sängerinnen stimmte der Frauenchor Harmonie die Zuhörer in der fast bis auf den letzten Platz besetzten Lutherkirche am Samstag auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein.

Der Chor zeigte sich vom ersten Ton an in Höchstform und lieferte nach der Einleitung durch „Lobt den Herrn der Welt“ mit „O Menschenherz“ von G. Anton bereits frühzeitig den ersten Höhepunkt des Nachmittags.

Tenor und Chorleiter Stefan Lex glänzte nicht nur als Dirigent, sondern auch als Moderator mit viel Humor und Esprit. Lex gilt als Perfektionist, das spiegelt sich auch in den Leistungen der Chöre wider, die unter seiner Leitung Massen begeistern. Neben der Leitung des hiesigen Frauenchores Harmonie, wo er sich – wie er selber sagt – „wie ein Hahn im Korb fühlt“, feilt er ebenso perfektionistisch an jedem einzelnen Ton weiterer drei großer Männerchöre in Hagen, Witten und Oberhausen-Sterkrade.

Tochter und Mutter Althoff im Duett

Sigrid Althoff, die in diesem Jahr offiziell einen Teil der Chorleitung übernahm, unterstütze gekonnt am Klavier. Ohne den Gesang zu überlagern, ließ sie die Chorstimmen zur Geltung kommen, um in der hervorragenden Akustik der Kirche zu brillieren.

Als Pianistin glänzte sie zudem gemeinsam mit Tochter Alexandra am Violoncello unter anderem mit dem Grave-Allegro aus G. Valentinis Sonate E-Dur. Gefühlvoll und ausdruckstark spielte sich die junge Cellistin geradewegs in die Herzen der Zuhörer.

Vorfreude auf 2019

Der Auftritt machte bereits Appetit auf das nächste Weihnachtskonzert des Frauenchores in der Lutherkirche.

Traditionell findet dieses am ersten Adventwochenende statt.

Sabine Hubert mit ihrem präzisen, glockenklaren Sopran präsentierte das Ave Maria, auf eigenen Wunsch mit dem Text von Helene Fischer (Heut‘ sind so viele ganz allein) und erntete verdient großen Applaus. Die Mezzosopranistin Katrin Görlaz überzeugte als weitere Solistin mit professioneller Stimme und Liedern wie „Kindelein zart“ von H. Jung oder „A holly jolly christmas“ von J. Marks.

Weihnachtsklassiker im Programm

Auch die zehn Frauenstimmen, die innerhalb des Chores ein Ensemble bilden, waren in der Lage, klangvoll die Kirche mit „Tollite Hostias“ sowie mit „Santa Claus is coming“ zu füllen. Neben geistlicher und klassischer Musik bekamen die Zuhörer aber auch Weihnachtsklassiker wie „Feliz Navidad“ oder „Winter Wonderland“ dargeboten.

Aber nicht nur Zuhören stand auf dem Programm, mit Händels „Tochter Zion“ war das Publikum gefordert. Mit Unkenntnis des Textes konnte sich niemand entschuldigen, den dieser war vorsichtshalber im Programmheft abgedruckt.

Nach 90 Minuten neigte sich ein stimmungsvolles und hervorragendes Konzert dem Ende zu. Die Zuhörer wurden für den anhaltenden Applaus mit drei Zugaben belohnt.