Wetter. . Eine große Modehauskette brachte Iris Reschop vom Hof Hinnebecke im Sommer zusätzlich in Schwitzen – mit der Eilbestellung von Tannenbäumen.

Die Weihnachtsbäume vom Hof Hinnebecke sind die neuen heimlichen Fernseh- und Instagram-Stars – zumindest in der Werbung. Denn nun ist das Geheimnis gelüftet, die Modekette C&A hatte im Juli acht Weihnachtsbäume aus Volmarstein geordert.

Rückblick: Sommer, 35 Grad Außentemperatur und Iris Reschop vom Hof Hinnebecke steht schwitzend in der Schonung und sägt Weihnachtsbäume. Ein Kundenwunsch. Die Bäume werden zu Werbezwecken gebraucht. Mehr durfte Iris Reschop vor ein paar Monaten noch nicht preisgeben. „Wir haben nachts eine Mail bekommen, mit dem Satz: ,Ich brauche dringend Weihnachtsbäume. Können Sie mir helfen?’ Da mein Mann morgens schon sehr früh die Mails auf seinem Handy liest, konnten wir schnell reagieren“, sagt Reschop. Zum Glück für Birgit Schwitalla. Sie war diejenige, die um Hilfe gerufen hat, denn die selbstständige Stylistin und Art-Directorin wurde damit beauftragt, die Kulisse für die Werbung zu optimieren. Mit einem ganzen Team suchten sie die Dekoration zusammen, doch bei den Weihnachtsbäumen gab es schließlich das Problem.

Baumsuche in den Sommerferien

Glühwein für den Kinderschutz

Am morgigen Freitag ist es wieder soweit. Auf dem Hof Hinnebecke startet die Westfalenpost wieder ihre Weihnachtsbaumaktion. Fünf Tage haben Abonnenten der Zeitung nun Zeit, einen Weihnachtsbaum mit fünf Euro Rabatt zu kaufen. Am Samstag, 8. Dezember, können sich Leser die Zeit bei einem Glas Glühwein oder Punsch für den guten Zweck vertreiben. Der Kinderschutzbund betreut diesen Stand wie jedes Jahr, und die WP zahlt am Ende die Rechnung. Die einzige Bedingung: Für das Getränk am Samstag und die fünf Euro Rabatt an allen fünf Tagen muss der Coupon mitgebracht werden, der am Montag in der Zeitung war. Noch nicht ausgeschnitten? Dann jetzt aber schnell.

„Eigentlich hatte ich gedacht, dass das kein Problem sei. Ich wollte bei mir um die Ecke zu dem Händler, bei dem ich immer meinen Baum kaufe, doch der war in den Sommerferien im Urlaub“, berichtet Schwitalla. Also hieß es weitersuchen. Viel Zeit bleibt in der Werbebranche nicht. „Ich habe dann jemanden im Ruhrgebiet gefunden, aber der war kompliziert und wollte den Preis in die Höhe treiben“, sagt sie. „Da wurde mir klar, das wird mit ihm nicht funktionieren, ich brauche einen anderen Anbieter.“ So kam es, dass sie morgens um 5 Uhr die Mail an den Hof Hinnebecke absendete. Doch wie war sie eigentlich auf die wettersche Schonung gekommen? „Ich habe im Internet nach Bildern von Tannenbäumen gesucht und fand dort ein Bild, das mich zur Website führte. Und die fand ich einfach nur schön, weil sie natürlich wirkte“, erläutert Schwitalla. Also schrieb sie die Mail und war beeindruckt von der schnellen Antwort. „Iris (Reschop, Anm. d. Red.) hat schnell reagiert, und wir beiden Frauen haben das ganz easy gewuppt“, freut sich die Werbeexpertin begeistert.

Doch ein kleines Problem gab es trotzdem. 35 Grad sind für geschlagene Tannenbäume nicht unbedingt die ideale Temperatur. Deshalb hatte Reschop beim Verkauf direkt darauf hingewiesen, dass sie keine Garantie dafür abgeben könnte, dass die Bäume den Arbeitseinsatz überstehen. Doch der Hinweis war unnötig. Zwei heiße Wochen mit Umzügen von Wetter nach Wuppertal und nach Ratingen konnten den Bäumen nichts anhaben. „Das waren die besten Bäume, die ich gesehen habe“, schwärmt Schwitalla.