Volmarstein. . Zu groß, zu massig und zu viel Verkehr: So könnten die Kritikpunkte der Volmarsteiner bezüglich des geplanten Altenheims zusammengefasst werden.

„Wir sind nicht grundsätzlich dagegen, aber letztlich geht es um das Volumen.“ Einige Anwohner sind mit der Planung der Evangelischen Stiftung Volmarstein, ein Altenheim an der Hartmannstraße zu bauen, nicht ganz einverstanden. Ihnen geht es dabei nicht darum, dass die alten Häuser abgerissen werden sollen und komplett neugebaut werden soll, sondern um die Dimensionen.

„Das jetzige Altenheim hat 60 Plätze, und eigentlich soll dort doch nur ein Ersatz gebaut werden. Die vorgeschlagenen 80 Plätze sind also zu viel“, rechnet Anwohner Fritz Heinrich vor. Hintergrund ist, dass die Stiftung das neue Haus für die Bewohner von Haus Magdalena nutzen will, da das Gebäude anderweitig benötigt werde. Zudem sind wesentlich mehr Parkplätze auf den vorgestellten Plänen eingezeichnet als für ein Altenheim dieser Größenordnung notwendig. Damit soll ein Ausgleich geschaffen werden für die Parkplatznot innerhalb des Stiftungsgeländes. Die Anwohner kritisieren gleich drei Punkte des Konzepts, haben aber Lösungsvorschläge:

1 Baumasse und Gebäudehöhe sowie das Bauen bis an die Grundstücksgrenzen

„Wir erwarten eine Reduzierung der Baumasse um ein Geschoss und damit auf ein Volumen von 60 Betten, wie es zurzeit beim Haus Magdalena existiert. Zur Grundstücksgrenze muss Abstand gehalten werden. Eine Verschattung der Nachbargrundstücke, insbesondere der Spiel- und Pausenflächen der Grundschule, muss vermieden werden“, meinen die Anwohner.

2 Die Verkehrsbelastung durch Anlieferung und die vielen Parkplätze

„Ein Verkehrsgutachten muss das zumutbare Maß des Verkehrs und dessen Immissionen festlegen. Die Konsequenzen für das Bauvorhaben sind einzuhalten. Wir erwarten, dass nur so viele Parkplätze eingerichtet werden wie die Regelung der Bauordnung für ein Seniorenheim vorgibt“, fordern die Bürger. „Ich bin mit meinem Schlafzimmer direkter Anlieger. Bei dem Verkehrslärm dann ab 5.30 Uhr müsste ich mir eine neue Wohnung suchen“, meint Ur-Volmarsteiner Ernst-Walter Katthagen.

3 Zu wenig Grün- und somit Erholungsfläche für die Bewohner

„Durch den Wegfall von überzähligen Parkplätzen sind die freien Flächen in Grünflächen umzuwandeln, insbesondere als Abstand zu den angrenzenden Nachbarparzellen. Das Maß der baulichen Nutzung auf dem Grundstück muss genügend Grünflächen vorschreiben“, lautet der letzte Verbesserungsvorschlag der kleinen Bürgerinitiative.

Die Anwohner haben eine Unterschriftenliste gegen die Planungen der ESV bei der Bäckerei Homann ausgelegt, in der Hoffnung, dass dort viele Volmarsteiner ihr Anliegen und die Verbesserungsvorschläge unterstützen.