Wetter. . Buntes Treiben in der Lichtburg: Um 11.11 Uhr haben die Karnevalsfreunde ihre Session eröffnet. Das Motto steht im Zeichen Friedrich Harkorts.

Wenn in der Lichtburg kräftig geschunkelt wird, sich die Polonaise mit strahlenden Gesichtern durch den Saal zieht und ein donnerndes „Wetter Helau“ erschallt, dann hat die fünfte Jahreszeit begonnen.

Pünktlich um 11.11 Uhr eröffneten die Karnevalsfreunde Wetter gestern die neue Session. Das Motto: „200 Jahre Maloche und Dreck – wir feiern den Friedrich in Wetter wie Jeck.“ Das Motto war gut überlegt, wie der Vorstand der Karnevalsfreunde, beziehungsweise seit Sessionsbeginn Präsident Tim Eisenblätter erläutert: „Vor knapp 200 Jahren wurde in Köln der Karneval wie er heute noch im Rheinischen gefeiert wird, geprägt. Was war denn hier bei uns los zu dieser Zeit? Es wurde malocht. „Unter Tage im Bergbau und hier wurde ein Stück Industriekultur geboren. Das ist unsere Tradition und an die wollen wir im Karneval erinnern – Ruhrpott Karneval.“ Da im kommenden Jahr in Wetter mit dem 200. Geburtstag der mechanischen Werkstätten ein großer Geburtstag ansteht soll das Sessionsmotto natürlich daran erinner. Zum Schmunzeln regt der daraus entstandene Orden für 2018/2019 an. Friedrich Harkort ist dort im Hintergrund in schwarz-weiß abgebildet – mit einer roten Nase.

Rote Nase nicht nur im Karneval

Um rote Nasen geht es auch beim Spendenzweck. Jeder, der einen Pin der Karnevalsfreunde Wetter für drei Euro kauft, spendet das Geld für die Clownsvisite, wie Lichtburg-Cehf Joachim Bothe in seiner kurzen Ansprache erläuterte und daraufhin natürlich den Karnevalsorden verliehen bekam. Doch er war nicht der Erste. Zuvor bekam schon Bürgermeister Frank Hasenberg den Orden und noch viel mehr. Denn: „Er hat von Anfang an jeden Spaß mitgemacht. Beim ersten Rathaussturm waren wir uns noch unsicher, doch im Rathaus hieß es dann, er habe den Hausmeister schon losgeschickt, den Rathausschlüssel zu suchen. Beim Empfang an Altweiber war alles schön dekoriert und zurecht gemacht“, erläutert der Präsident. Doch das sei noch lange nicht alles. Am 2. Februar wird es einen karnevalistischen Wochenmarkt geben, bei dem Hasenberg sich ganz besonders einsetzt. „Wir wiegen den Bürgermeister gegen Kamelle für den Kinderkarneval auf“, freute sich Eisenblätter und rief dazu auf: „Er muss dafür schon was wiegen. Also ladet den Bürgermeister zum Essen ein, steckt ihm Schokolade zu. Jedes Kilo mehr, bringt mehr Kamelle.“ So einen wahrlich persönlichen Einsatz zu honorieren, ist schwer, aber den Karnevalsfreunden Wetter fiel etwas dazu ein. Sie machten Frank Hasenberg kurzerhand zum ersten Ehrenmitlied des Vereins – und zwar die Person und nicht den Bürgermeister. Der war sichtlich beeindruckt und musste sich erstmal sammeln. „Eigentlich hatte ich eine Rede vorbereitet, aber jetzt bin ich erstmal gerührt“, meinte er ob der gelungenen Überraschung.

Doch nicht nur ihm wurde eine besondere zuteil. Die Leiter des Jugendspielmannszugs, der auch dieses Jahr wieder für die musikalische Begleitung sorgte, freuten sich über ihre Orden. Martina Nabert von den Karnevalsfreunden Wetter durfte sich aufgrund ihres Engagements über das „Bunte Verdienstkreuz“ freuen.

Nach den vielen Worten war es aber dann endlich Zeit zu feiern. Mit einem dreifachen Wetter Helau wurde „Confetti“ aus seinem Schlaf geweckt. Mit dem Auftritt des Karnevalsmaskottchens Wetter konnte die Party dann starten. Bei Karnevalsmusik und einem Udo-Jürgens-Medley hielt es keinen Narren mehr am Platz.

Bilder: So lief die Sessionseröffnung 2018/2019 in Wetter

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