Wetter. . Der ehemalige Landtagspräsident Ulrich Schmidt aus Wetter zeigt sich über die Abbau-Pläne bei der Demag bestürzt.

In einem Brief an die Geschäftsführung der Demag hat der frühere Landtagspräsident und Wetteraner Ex-Bürgermeister Ulrich Schmidt seine „große Bestürzung“ über den „geplanten Stellenabbau im Personalbereich bei der Demag im Werk Wetter“ erfahren. Er verurteile diese Überlegungen und habe keinerlei Verständnis für die geplanten Sparmaßnahmen durch die Geschäftsführung.

Uli Schmidt schreibt weiter: „Das Werk in Wetter ist gut gerüstet für die Zukunft und beschäftigt hervorragend ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Arbeitsplatzabbau wäre katastrophal für die Beschäftigten, die betroffene Region und sozialpolitisch eindeutig das falsche Signal. In den vergangenen Jahren hat die Belegschaft große Opferbereitschaft gezeigt. Deshalb ist das Unternehmen in der Verpflichtung, alles zu prüfen, um den Standort Wetter zu sichern.“ Er appelliere an die Geschäftsführung, die Arbeitsplätze im Werk Wetter zu erhalten.

Verweis auf gut gerüstetes Werk

Eine Neuausrichtung des Unternehmens dürfe nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden. In der Belegschaft sei in der Vorweihnachtszeit die Sorge groß, ganze Existenzen stünden auf dem Spiel. „Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben Angst um ihre berufliche Zukunft, junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben bereits oder sind dabei, eigene junge Familien zu gründen und sind laufende Verbindlichkeiten eingegangen. Auszubildende haben ihre berufliche Zukunft nach der Ausbildung in das Werk Wetter gesetzt.“ Er erinnere sich, dass es während seiner politischen Verantwortung (1975-1996) in und für die Stadt Wetter immer wieder Umstrukturierungen, Namenswechsel und Inhaberwechsel bei der Demag gab. „Dennoch war ich als Bürgermeister der Stadt Wetter und als Landtagspräsident des Landtags von Nordrhein-Westfalen (1995-2005) stets stolz, ein Unternehmen wie die Demag in Wetter zu haben und vorzeigen zu können. Einfach zu entlassen ist der falsche Weg!“ Er bitte die Verantwortlichen zusammen mit dem Betriebsrat, den Arbeitnehmern sowie dem Bürgermeister nach Lösungen im Sinne aller zu suchen.