Volmarstein. . Das Dorfcafé in Volmarstein feiert Geburtstag mit Stammgästen und Sebastian Lüling

Die Wunderkerzen auf dem Schoko-Küchlein sind schon heruntergebrannt, und auch in der Eins und der Zehn aus Wachs hat sich oben das Flämmchen schon eingebrannt: Die Geburtstagsfeier des Dorfcafés am Volmarsteiner Dorfplatz ist in vollem Gange, die Stammgäste haben schon Platz genommen, und Sebastian Lüling tut das, was er seit Jahren im Dorfcafé immer tut: Bestellungen aufnehmen, freundlich bedienen, aufmerksam nachfragen.

Café ist von Mittwoch bis Sonntag geöffnet

Das Dorfcafé liegt am Dorfplatz im Herzen von Volmarstein.

Die Evangelische Stiftung Volmarstein hatte die Lücke geschlossen, nachdem das beliebte „Café Sammeltasse“ von Volker Erfurt und Jürgen Pfennig den Betrieb eingestellt hatte.

Heute ist das Café an fünf Tagen in der Woche geöffnet.

Von Mittwoch bis Sonntag sind Gäste zwischen 8.30 und 12 Uhr und 12 bis 14 Uhr willkommen.

Sebastian gilt der erste Dank in der Begrüßungsrede von Tanja Papperitz, die das Dorfcafé leitet, „Eine tolle Entwicklung hat er gemacht“, sagt sie und kämpft mit den Tränen. Auch Sebastians Mutter Regina ergreift das Wort und berichtet, wie gerne ihr Sohn jeden Morgen zur Arbeit aufbricht. Das Dorfcafé in Volmarstein ist ein Werkstatt-Café der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Menschen mit Handicap wie Sebastian arbeiten hier, aber auch Praktikanten des Berufsbildungswerkes der ESV. Sechs Wochen können sie im Dorfcafé Berufsalltag erfahren.

Frühstück ist das Hauptgeschäft

Nicht nur Sebastian gilt der Dank von Tanja Papperitz. Ihr Blick schweift durch den Raum und zu einem der Bistrotische. Hier hat Jürgen Dittrich, Vorstand der Evangelischen Stiftung, einen Platz gefunden. Vor allem vor den Gästen möchte sich die Café-Chefin verbeugen: „Zehn Jahre kenne ich Sie jetzt alle schon“, sagt sie und dreht sich zu dem langen Tisch, an dem die Frauen vom Donnerstagsstammtisch ihren festen Platz gefunden haben. Einen Männerstammtisch gibt es auch. „Die werden immer wieder passend gesetzt“, sagt sie lachend, „weil die immer so laut sind.“ Auch ein Rentner-Stammtisch kommt. Ein Senior gibt das Lob laut zurück: Service, Bedienung, alles sei topp.

Das Frühstück sei nach wie vor das Hauptgeschäft im Dorfcafé, erklärt Tanja Papperitz schnell, aber auch Kaffee und Kuchen kämen bestens an. Dann ist sie auch schon wieder unterwegs in Richtung Küche. Ihre Tochter Lucy hat sich unterdessen ans Mikrofon gestellt. Sie singt ein paar Stücke, stimmgewaltig und eins sogar auf deutsch – dem Wunsch ihres Publikums entsprechend.