Herdecke/Hagen. Seit Montag können Kunden der Sparkasse HagenHerdecke ihre Einkäufe an der Kasse mit dem Smartphone bezahlen.

Kunden, die über einen Online-Banking Vertrag verfügen und ein Android Smartphone mit Near Field Communication (NFC) besitzen, können mit der App der Sparkasse „Mobiles Bezahlen“ an allen Kartenterminals an denen kontaktloses Zahlen möglich ist, bezahlen. In Deutschland funktioniert „Mobiles Bezahlen“ schon jetzt an rund 75 Prozent der Kartenterminals.

Keine App für Apple-Kunden

Für iPhone Nutzer wird es keine Möglichkeit des mobilen Bezahlens geben, da Apple die NFC Schnittstelle nicht freigegeben hat. Das Unternehmen arbeitet an einer eigenen mobilen Bezahlmethode Apple Pay.

Die Sparkasse HagenHer­decke hofft aber, dass Kunden, die ein IPhone besitzen, trotzdem über Apple Pay mit ihrem Konto kartenlos bezahlen können. Die Bezahlmethode muss erst auf dem Markt erscheinen.

„Egal ob bar, mit Karte, online oder mobil – sowohl Händler, als auch Kunden können je nach Situation und Präferenz entscheiden, welche Zahlungsart für sie die Beste ist“, sagt Frank Walter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse HagenHerdecke. Wird eine Sparkassen-Kreditkarte (Mastercard) in der App hinterlegt, kann sogar an Kassen weltweit mobil bezahlt werden.

Beim Einkaufen reicht es dann wenn Kunden ihr Smartphone an das Kartenlesegerät an der Kasse halten. Bei Zahlungen ab 25 Euro muss der Kauf zusätzlich durch die PIN bestätigt werden. Die Sicherheitseinstellungen können allerdings auch individuell eingestellt werden.

Die Sparkassen-App sei leicht zu bedienen und erfülle gleichzeitig die hohen Sicherheitsstandards der Deutschen Kreditwirtschaft für Kartenzahlungen hinsichtlich Datenschutz, Transaktionssicherheit und Missbrauchsschutz.

Ein separates Konto oder eine separate Karte seien nicht erforderlich. Jede Smartphone-Zahlung wird, wie eine herkömmliche Kartenzahlung, vom Konto des Kunden abgebucht. Die Sparkasse versichert außerdem, dass sämtliche Daten zu jeder Zeit bei der Sparkasse verbleiben und nicht an Dritte weitergegeben oder verkauft werden.

Dienst früh anbieten

„Mobiles Bezahlen“ ist ein neuer Service den die Sparkasse, wie die neue Echtzeit-Überweisung und dem Smartphone-zu-Smartphone-Bezahlverfahren Kwitt, als Weg zu den Bezahlverfahren der Zukunft ansieht, teilte Angela Schaefer, die Pressesprecherin der Sparkasse HagenHerdecke mit. Es sei vor allem wichtig gewesen den Dienst so früh es geht anzubieten.

„Obwohl wir nicht davon ausgehen können, dass jeder Kunde ein Android Smartphone mit NFC hat, so wollten wir es doch als ein verfahren einführen, das sich in der Zukunft weiternentwickeln kann.“ so Schaefer.

Die Marktdurchdringung bei Android Smartphones liege bei 80 Prozent und damit sei die breite Masse vom Angebot angesprochen.

Die Sparkasse hofft außerdem, dass sich das NFC Verfahren so durchsetzt, dass bald mehr Smartphones über eine Schnittstelle verfügen. Im Moment haben diese Schnittstelle nur einige Smartphones eingebaut und grade bei preiswerten Geräten wird diese nicht serienmäßig eingeplant.