Christen können ihre Sorgen Gott mitteilen. Das löst zwar nicht alle Probleme, es hilft aber, dass man sich jemanden anvertrauen kann.
Dauersommer! Unglaubliche Temperaturen im ganzen Land! Viele nutzen den Sommer für eine Auszeit. Einige zieht es dazu in die Ferne, andere wählen Balkonien. Alles hinter sich lassen, entspannen. Den Alltag vergessen und erfrischt werden. So der Plan.
Auch ich hatte mir eine Sommerwoche freigeschaufelt. Bücher zum Schmökern lagen bereit, Ausflugsziele in der Umgebung waren anvisiert. Eine ganze Woche für mich! Juchhu! Und dann? Pustekuchen mit schönen Hoffnungen. Am ersten freien Tag dieser Zeit holte mich nicht die Sorglosigkeit in meinem Liegestuhl ein. Im Gegenteil. Eine belastete Beziehungskiste drängte sich in meine Gedanken. Zuerst kam sie angeschlichen, dann breitete sie sich aus. Nahm mich in Beschlag. Ich erlebte das, was viele kennen: Wir nehmen uns eben mit! Alles, was uns ausmacht, kommt gerade dann hoch, wenn Freiraum entsteht – durch Kur, Scheidung, Arbeitsplatzwechsel, Rentenbeginn, Urlaub. Grübeln statt entspannen, wach liegen statt ausschlafen? Was kann man machen, wenn die Sorgen uns in der ach so heiß ersehnten freien Zeit erreichen?
Zum Glück einiges: Ablenkung suchen, bewusst den Ausflug mitmachen, ins Kino gehen, mit dem Partner, Freunden oder einem Coach reden, Tagebuch schreiben, ein spannendes Buch lesen. Das meiste davon hab ich auch gemacht. War froh, dass ich die Energie dazu fand. Außerdem brauche ich noch etwas anderes. Ich teile seit Jahren meine Sorgen bewusst mit Gott. Rede wie ein Wasserfall. Also beten. Danach fragen, was er zu meinen Problemen denkt. Also Bibel lesen. Zum Thema „Sorgen“ hat er eine Menge gesagt. Beispielsweise: „Überlasst alle eure Sorgen Gott, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft.“ Steht im zweiten Teil der Bibel. Zum Glück. Ich bin noch kein Profi darin, ihm zu glauben, dass er mich erleichtern will. Aber immerhin: Ich übe!
In diesem Sinne: Eine schöne Sommerzeit, hoffentlich unbeschwert, sorglos und gelassen!