Volmarstein. . Die Politiker haben sich im Ausschuss erneut mit der Verkehrsproblematik in Volmarstein beschäftigt. Eine Aussicht auf Verbesserung gab es nicht.
Die unbefriedigende Verkehrssituation in Volmarstein war eines der Hauptthemen in der jüngsten Umwelt- und Verkehrsausschusssitzung. Gleich zu Beginn hatte sich Wilhelm Barufka im Zuge der Anwohnerfragen zu Wort gemeldet. Der Anlieger der Von-der-Recke-Straße fragte: „Was gedenkt die Stadt Wetter zu tun, um das Wahnsinnsverkehrsaufkommen und die Raserei, die seit der Sperrung der Auffahrt zugenommen haben, zu beenden?“
Frage vernommen, doch die Handlungsmöglichkeiten sind beschränkt. SPD und Grüne hatten unabhängig voneinander Anträge formuliert. Die Ratsfraktion der Grünen beantragte eine Diskussion darüber, den LKW-Durchgangsverkehr aus Wetter herauszuhalten und den Individualverkehr zu verringern.
Zunächst ordnete Manfred Sell, Leiter des Fachbereichs 2 der Stadt Wetter, die Verkehrssituation ein. „Der Verkehr hat merklich zugenommen“, räumt er ein. Doch davon sei Wetter nicht allein betroffen, auch Hagen und Herdecke hätten Probleme. Zudem sei die Belastung auf den heimischen Straßen breit gestreut, auch wenn sie zu den Hauptverkehrszeiten, wie Sell zugab, punktuell stärker sei. „Wir bewegen uns zwar in einem merklichen Bereich, aber unsere Straßen sind ausreichend“, sagt er.
Viel zu schnell
Problematisch sei jedoch nicht allein die Verkehrsdichte, sondern – und das hatten auch die Anwohner der betroffenen Straßen angemerkt – seien die Autos und LKW oft zu schnell unterwegs, zudem werden Anliegerstraßen auch von fremden Verkehrsteilnehmern genutzt. Die Polizei habe, so Frank Schauerte, zuständig für Umwelt und Verkehr bei der Stadt, die Kontrollen beispielsweise in Grundschöttel und auch in Volmarstein erhöht. Viel mehr könne nicht getan werden.
Der Antrag der SPD-Fraktion brachte einige Lösungsvorschläge auf den Weg, die kurzfristig umsetzbar sind und auch so vom Ausschuss zur Prüfung beschlossen wurden.
1.Das Rechtsabbiegen von LKW auf der B234 in Fahrtrichtung Wetter in die Heilkenstraße ist über eine entsprechende Beschilderung zu verbieten.
2.Die Anliegerstraße Hegestraße wird als Umgehungsstraße genutzt. Das Rechtsabbiegen aus der Osthausstraße ist durch eine Beschilderung für Nichtanwohner zu verbieten. Auch auf der Gegenrichtung von der Hagener Straße in die Hegestraße ist die Beschilderung zu überprüfen.
Ein Piktogramm des Gefahrenzeichens Nr. 133 (rotes Dreieck mit einem laufenden Männchen in der Mitte auf weißem Grund, Anm. der Redaktion) oder Nr. 136 (rotes Dreieck mit zwei laufenden Männchen (Kinder) in der Mitte auf weißem Grund, Anmerkung. der Redaktion) auf der Straße würde die Sicherheit für Fußgänger erhöhen, da die Hegestraße über keinen Bürgersteig verfügt.
3.Zum Problem an der Bachstraße: An der Einmündung zur Hagener Straße soll für die Dauer der Sperrung der A1-Auffahrt Volmarstein eine provisorische Ampel installiert werden. Die Ampel ist in verkehrsschwachen Zeiten abzuschalten.
4.In allen oben genannten Straßen sind häufiger Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, insbesondere in der Heilkenstraße in Höhe des Spielplatzes. Eine mobile Geschwindigkeitsanzeige an wechselnden Orten soll die Maßnahme unterstützen.
Volmarstein tauchte in der Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschuss noch einmal auf. Ulrich Conrads, Vorstand des Stadtbetriebs, informierte über die Baustelle auf der Bachstraße, die den dortigen Verkehrsfluss zusätzlich störe. Dort hatte die Stadt einen kleinen Bereich mit Barken absperren müssen, weil sich Steine aus dem Hang, beziehungsweise der Böschung gelöst hatten. Die Standsicherheitsberechnung hatte ergeben, dass der Hang zwar nicht droht, abzurutschen, doch der untere Teil der Böschung gesichert werden muss. Dazu soll ein Netz gespannt werden, das vier Meter hoch und etwa 60 bis 70 Meter breit ist. Kosten: 100 000 bis 115 000 Euro.
Aufgrund dieser Kosten muss die Maßnahme ausgeschrieben werden und die Fahrbahn für die Baumaßnahme halbseitig gesperrt werden. Voraussichtlich bis Oktober wird sich das hinziehen.