Wetter. . Erneute öffentliche Auslegung nicht in den Sommerferien. Verwaltung und Politik favorisieren ordentliches Verfahren.

Zuletzt waren die Mitglieder im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und Bauen Anfang März zu einer Sondersitzung zusammengekommen und hatten den Weg freigemacht, damit die Spedition Zobel mit ihren Expansionsplänen wunschgemäß zügig die nächste Verfahrenshürde würde nehmen können: die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs. Spätere Wiederholungsrunden von Bürgereinsprüchen, Vorlagenänderungen und erneute Auslegung waren zu dem Zeitpunkt aber keineswegs ausgeschlossen.

Genau dies sei nun eingetreten, der Bebauungsplanentwurf muss noch einmal öffentlich ausgelegt werden, wie Baufachbereichsleiter Manfred Sell dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen am Dienstagabend mitteilte.

Der Beschluss für eine erneute öffentliche Auslegung könne regulär erst am 4. September gefasst werden; das Unternehmen Zobel hoffe indes auf eine Sondersitzung bereits am 3. Juli. „Die kann zwar stattfinden, aber für uns ist das problematisch, so kurz vor den Sommerferien. Denn dann würde die öffentliche Auslegung ausschließlich in den Sommerferien stattfinden“, äußerte Manfred Sell die Bedenken der Verwaltung an diesem Weg. Der würde das Verfahren allerdings um zwei Monate beschleunigen; denn normalerweise beschließe der Rat erst in seiner Sitzung im Dezember.

„Zobel drückt auf die Tube, wir wollen ihn auch unterstützen, sehen diesen Weg aber als problematisch an“, bekräftigte meinte Manfred Sell und bat schließlich die Ausschussmitglieder um ein Stimmungsbarometer. Das schlug am Ende nahezu einmütig in Richtung Einhaltung der Regeltermine aus.

Stimmungsbarometer

Es sei nicht richtig, in den Sommerferien kontrovers diskutierte Pläne zu veröffentlichen, meinte Sigrid Haag (Grüne). Doris Hülshoff (FDP) zeigte Verständnis für Zobel: „Es brennt den Leuten auf den Nägeln.“ „Nicht in den Ferien“, meinte hingegen auch die CDU. Peter Zinn (SPD) versicherte: „Wir haben uns bemüht, und es hat schon zwei Sondersitzungen gegeben. Aber wir müssen die Inhalte ja auch kommunizieren.“ Und sein Parteikollege John Fiolka ergänzte: „Wir wollen ein ordentliches Verfahren und keine Sondersitzungen. Wir bleiben beim Regeltermin im Dezember.“