Wetter. . Wie soll das Umfeld am Stadtsaal von Wetter aussehen? Nun konnten sich Bürger in die Diskussion um die Umgestaltungspläne einbringen.

Mit einem Donnerwetter, nicht nur im bildlichen Sinn, übergab Bürgermeister Frank Hasenberg am Donnerstagabend im Stadtsaal das Wort an Landschaftsarchitekt Gordon Brandenfels. Während sich draußen das Gewitter zusammenbraute, steckten drinnen rund 25 interessierte Bürger ihre Köpfe zusammen und sammelten in vier kleineren Gruppen Ideen, Anregungen und auch Kritik zu den Plänen, die Brandenfels zur Umgestaltung des Stadtsaalumfelds vorgetragen hatte.

„Ich finde es nicht gut, dass zugunsten der besseren Sicht auf den Stadtsaal und das Amtsgericht Bäume gefällt werden sollen“, stieg ein Bürger direkt in die Diskussion ein. Generell hatte der Umwelt- und Naturschutz einen hohen Stellenwert an diesem Abend. Gehölze und Pflanzen, die für Bienen geeignet sind, wünschten sich die Anwesenden. Außerdem war eine Anregung, das Urban Gardening mit in die Planungen aufzunehmen. Das bedeutet, dass beispielsweise eine gemeinsame Hochbeetbepflanzung unter anderem mit Kräutern und Gemüse denkbar wäre. Das könne als Gemeinschaftsprojekt angelegt werden, eventuell mit dem Jugendzentrum, hieß es aus den Gruppen. Ein weiteres Projekt, das intensiviert werden sollte, war das der Büchertelefonzelle. Mit der Öffnung des Umfelds sollte die Zelle integriert, Sitzmöglichkeiten drumherum geschaffen werden und eine Einbindung in kleinere Veranstaltungen möglich sein.

Umbaumaßnahme mit Fördergeldern

Die Umgestaltung des Stadtsaalumfelds ist im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes für das Stadtumbaugebiet Innenstadt Alt-Wetter – Untere Kaiserstraße/Königstraße und angrenzende Bereiche als weiterer wichtiger Baustein zur Aufwertung der Stadteingangssituationen aufgenommen worden.

Damit kann die Stadt Wetter Fördergelder für die Umgestaltung beantragen. Sollten die Planungen weiter gut vorankommen und die Förderung bewilligt werden, könnte vielleicht schon im Herbst 2019 mit dem Bau begonnen werden.

Doch nicht nur das Umfeld des Stadtsaals soll saniert werden, auch der Stadtsaal selbst braucht einige Neuerungen. Als nächste Maßnahme steht das Dach des Gebäudes auf dem Plan. Das muss die Stadt demnächst jedoch erstmal ausschreiben.

Zwei weitere große Themenkomplexe bildeten die Parkplätze am Stadtsaal sowie die Lichtgestaltung. Die Parkplätze, so die Anregung der Anwesenden, könnten vielleicht ein wenig vom Stadtsaal und Jugendzentrum hin zum Kreisverkehr abgerückt werden. So könnte mehr Aufenthaltsqualität entstehen. Das Lichtkonzept könnte Teile des Umfelds in Bereiche gliedern, die Bäume vielleicht anstrahlen und in Szene und somit auch verschiedene Akzente setzen.

Ergebnisse auswerten

Brandenfels und sein Team sammelten die verschiedenen Anregungen aus den Diskussionsgruppen. „Wir werden die Ergebnisse nun zusammenfassen und auswerten“, erläuterte der Planer das weitere Vorgehen. Die Ergebnisse werden an die Stadt Wetter geschickt, die diese dann für jeden nachvollziehbar auf die Internetseite setzt.

„Wir müssen nun prüfen, inwieweit sich die Ideen wirklich realisieren lassen“, sagte Brandenfels. Bei den Parkplätzen könnte er sich beispielsweise vorstellen, die noch nicht versiegelten Flächen kurz vor der Apotheke dafür zu nutzen. Ob das Areal aber groß genug ist und ausreichend Platz für eine Ein- und Ausfahrt gegeben ist, muss errechnet werden.

In den kommenden Wochen werden nun zunächst die technischen Themen wie Wasser- und Stromanschlüsse geklärt werden. Danach stellt Brandenfels mit seinem Team einen Entwurfsplan auf, der wiederum mit den Bürgern erneut diskutiert werden soll.