Hagen. . Gut zwei Jahre ist es inzwischen her, dass die Stadtoberhäupter aus Hagen, Wetter und Herdecke gemeinsam mit dem EN-Landrat und der RVR-Direktorin am Ufer des Hengsteysees in die Kameras der Medien lächelten und das große Miteinander beschworen, um die Flächen rund um die Ruhrseen zu einem attraktiven, zeitgemäßen Freizeitrevier entwickeln zu können. Inzwischen sind 26 Monate vergangen und die Realisierung der angedachten Projekte steht zumindest beim Blick auf das Hagener Ufer weiterhin in den Sternen. Jetzt möchte der Hagener Rat mit einer Resolution an Bundes- und Landesregierung eine als freundlich-entschlossenes Signal verpackte Gedankenstütze senden, dass die Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA 2027) hier zu einem Schlüsselimpuls werden könnte.

Gut zwei Jahre ist es inzwischen her, dass die Stadtoberhäupter aus Hagen, Wetter und Herdecke gemeinsam mit dem EN-Landrat und der RVR-Direktorin am Ufer des Hengsteysees in die Kameras der Medien lächelten und das große Miteinander beschworen, um die Flächen rund um die Ruhrseen zu einem attraktiven, zeitgemäßen Freizeitrevier entwickeln zu können. Inzwischen sind 26 Monate vergangen und die Realisierung der angedachten Projekte steht zumindest beim Blick auf das Hagener Ufer weiterhin in den Sternen. Jetzt möchte der Hagener Rat mit einer Resolution an Bundes- und Landesregierung eine als freundlich-entschlossenes Signal verpackte Gedankenstütze senden, dass die Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA 2027) hier zu einem Schlüsselimpuls werden könnte.

Bewerbungen um Millionen floppen

„Gute Ideen finden auch das nötige Geld“, zeigte sich RVR-Chefin Carola Geiß-Netthöfel seinerzeit am Seeufer grundoptimistisch, dass sich der passende Finanzierungstopf für die kreativen Gestaltungsideen sicherlich finden lasse. Eine These, die bis heute an den Realitäten scheiterte: Die Regionale-Bewerbung der See-Anrainer floppte ebenso kläglich wie die Hagener Bemühungen, aus dem Grüne-Infrastruktur-Fördertopf des Landes die Millionen abzugreifen.

Letztes Eisen im Feuer ist jetzt die Internationale Gartenausstellung 2027, die nach der IBA Emscher Park und der Kulturhauptstadt 2010 das nächste Dekadenprojekt der Metropole Ruhr darstellt. Bereits vor zwei Jahren hat sich die Region um die Ausrichtung beworben und den Zuschlag im vergangenen Jahr von der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft erhalten. Ausgelegt als Motor für Investitionen in städtische und ländliche Infrastrukturen unterscheidet sich das Konzept der IGA 2027 im Ruhrgebiet ganz wesentlich von den klassischen Gartenausstellungskonzepten. Infrastrukturprojekte im Wohnungs- und Landschaftsbau stehen zwar im Mittelpunkt, aber auch die Modernisierung von Parkanlagen sowie die Entwicklung neuer Aufenthaltsqualitäten an Flüssen, Kanälen und Seen gehören zu den Akzenten, die fast alle Mitglieder der Metropolregion eingereicht haben. In Hagen liegt der Fokus daher neben den Seepark-Projekten auch auf der Rekonstruktion und Wiederbelebung des historischen Hohenhof-Gartenensembles sowie der Anbindung des geplanten Baumwipfelpfades an die Wehringhauser Wohnquartiere als Achse zwischen gewachsener Urbanität und den Reizen der Natur.

Landesregierung setzt Prioritäten

Während die Metropole Ruhr unter der Federführung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) sowie der Emschergenossenschaft darauf spekuliert, dass die Kommunen und Kreise durch den IGA-Impuls nicht nur materiell und infrastrukturell, sondern vor allem auch mit zusätzlichen Arbeitsplätzen profitieren, scheint sich das neue CDU/FDP-Landeskabinett bevorzugt auf die Leuchtturmprojekte fokussieren zu wollen und weniger die Streuung in die Fläche zu verfolgen. Damit drohen die Hagener Facetten in dem IGA-Prozess, die eher in der zweiten Reihe der Projektideen auftauchen, erneut herunterzufallen. In einer der nächsten Sitzungen möchte die Landesregierung sich mit der Ausrichtung des Prozesses befassen.

Für den Fall, dass Hagen hier erneut nicht mit seinen Projekten zum Zuge kommt, appelliert der Rat in seiner Resolution bereits an Bund und Land, anderweitig dafür zu sorgen, dass eine Umsetzung der lokalen Wünsche noch möglich wird. Eine freundliche Mahnung, bei der nach all den Misserfolgen inzwischen schon ein Hauch von Verzweiflung mitschwingt.