Wengern. . Die Neuapostolische Gemeinde Wengern blickt zurück auf ihre Anfänge. Mit einem Gottesdienst startete sie jetzt ins Jubiläumsjahr.

Mit einem besonderen Gottesdienst startete die Neuapostolische Gemeinde Wengern jetzt in ihr Jubiläumsjahr 2018. In der Predigt erinnerte der für den Bezirk Ennepe-Ruhr verantwortliche Bezirksälteste Ulrich Forst an den ersten Gottesdienst vor 60 Jahren.

Die Gemeindemitglieder waren bereits in den Wochen zuvor aufgerufen worden, auf einer Bildertafel im Foyer Erinnerungsfotos aus den vergangenen sechs Jahrzehnten zu sammeln und auf diese Weise einen persönlichen Rückblick zu halten. Nach dem Gottesdienst waren die rund 80 Besucher zu einem Imbiss mit Getränken im Foyer und im Mehrzwecksraum eingeladen. In persönlichen Gesprächen wurden schließlich viele weitere Erinnerungen wach.

Ein besonderes Gepräge erfährt der Gottesdienst auch durch den Evangelisten Gerald Rockenfelder, der seinen Predigtbeitrag in Leichter Sprache hält. Seit einigen Jahren richten sich Gottesdienste und die Predigt in Leichter Sprache besonders auch an Menschen mit kognitiven Einschränkungen, also mit Beeinträchtigungen hinsichtlich ihrer Wahrnehmung, ihres Denkens und Verstehens. Bei diesem Projekt sind in jüngster Zeit auch Menschen mit Demenz-Erkrankungen in den Fokus geraten.

Vom Versammlungslokal zur Kirche

Zurück zu dem Blick auf die letzten 60 Jahre: Der erste Gottesdienst der Neuapostolischen Kirche in Wengern fand am 2. März 1958 nachmittags in einem eigenen Versammlungslokal in der Kirchstraße 2 statt. Aufgrund der wachsenden Anzahl von Gemeindemitgliedern im Ortsteil Wengern, die bis zu diesem Zeitpunkt die Gottesdienste im benachbarten Wetter aufsuchten, wurde 1958 nach einer eigenen lokalen Versammlungsstätte gesucht. Jahre später war die Anzahl der Gemeindemitglieder rasch auf 41 Personen angewachsen. Am 19. Oktober 1969 wurde schließlich eine selbstständige Gemeinde gegründet und mit Priester Friedrich Karden ein erster Gemeindevorsteher für die neue Gemeinde beauftragt.

Aufgrund der mittlerweile nicht mehr ausreichenden Kapazitäten der bisherigen Versammlungsstätte in der Kirchstraße wurde auf einem in der Zwischenzeit erworbenen Grundstück ein eigenes Kirchengebäude errichtet und im Juli 1970 geweiht.