Herdecke/Witten.. Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Denkaufgaben wirken dem geistigen Abbau entgegen. Dies ist das Ergebnis der FINGER-Studie (Finnish Geriatric Intervention Study to Prevent Cognitive Impairment and Dis­ability); ein Schwerpunkt im aktuellen Forschungsnewsletter des Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD), das an der Uni Witten/Herdecke angesiedelt ist.


Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Denkaufgaben wirken dem geistigen Abbau entgegen. Dies ist das Ergebnis der FINGER-Studie (Finnish Geriatric Intervention Study to Prevent Cognitive Impairment and Dis­ability); ein Schwerpunkt im aktuellen Forschungsnewsletter des Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD), das an der Uni Witten/Herdecke angesiedelt ist.

Die kognitiven Funktionen von 1260 Probanden im Alter zwischen 60 und 77 Jahren wurden zu Beginn der Studie sowie nach zwölf und 24 Monaten mit einer ausführlichen neuropsychologischen Testbatterie untersucht. Daneben wurde die Ernährung im Hinblick auf ihre Ausgewogenheit und den damit verbundenen Effekt auf die Gesundheit untersucht so wie ein- bis dreimal pro Woche körperliches Training verabreicht. Außerdem gab es ein regelmäßiges kognitives Training – bestehend aus Gruppen- und Einzelsitzungen am Computer, durchgeführt und betreut von Psychologen. Dabei wurden die Versuchspersonen im Verlauf der Erhebung mit gleich alten Kontrollpersonen verglichen. Während die letztere Gruppe mehrere gesundheitliche Beratungen erhielt und regelmäßig Herz-Kreislauf-Checks absolvierte, erhielten die Teilnehmer der ersten Gruppe eine weit intensivere Betreuung. Dazu gehörte unter anderem auch körperliches Training und Denksport.

Hohes Vorbeuge-Potenzial

Diese Untersuchung zeige, so eine Mitteilung, welches präventive Potenzial bei Menschen mit Demenz im Alltag mobilisiert werden kann. Nach zwei Jahren konnte belegt werden, dass die Testpersonen, die intensiver gecoacht wurden und mehr Training absolvierten, gegenüber den Kontrollpersonen ihre kognitiven Fähigkeiten um 25 Prozent verbesserten, auch wenn beide Gruppen insgesamt von den Interventionen profitierten.

Es ergäben sich aus den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen grundlegende Fragen: „Sind genügend professionelle Helfer wie unter anderem Mediziner und Pfleger vorhanden, um Risikopatienten frühzeitig zu identifizieren und präventive Maßnahmen einzuleiten?