Wetter. Firmenspitze formiert sich neu. Neben Martin Bremicker rücken Benjamin und Jan Zeschky. Standort Kempten aufgegeben. Umsatz soll dennoch steigen

. Einen von fünf Standorten hat die Firma Zeschky im vergangenen Jahr aufgegeben. Dennoch geht Geschäftsführer Martin Bremicker im laufenden Jahr von einem Umsatzzuwachs aus. 15 Jahre hatte Bremicker mit Dr. Bernd Vestweber die Geschicke des Oberflächenspezialisten mit Stammsitz in Wetter geführt. Nun sind für Vestweber mit Bejamin Zeschky (41) und Jan Zeschky (37) zwei Söhne des Hauptgesellschafters Walter Zeschky in die Geschäftsführung gerückt. Der Betrieb sieht darin „ein starkes Signal für die Zukunft und ein Zeichen für das Vertrauen in familiär geprägte mittelständische Unternehmen.“

Autoindustrie ist Hauptabnehmer

Aktuell werden in Arnsberg, Gladbeck und Wetter rund 245 Mitarbeiter beschäftigt, etwa 150 allein davon an den beiden Standorten im Gewerbegebiet am Nielande. Über 300 Beschäftigte waren es sogar, als noch der Betrieb in Kempten dazu gehörte. „Wir merken, dass das Herz der Autoindustrie hier oben schlägt“, erklärt Martin Bremicker die Konzentration auf die Standorte in Nordrhein-Westfalen. Für die Beschäftigten in Süddeutschland sei ein „ganz fairer Sozialplan“ gefunden worden. Zudem gebe es dort eine äußerst große Nachfrage nach Arbeitskräften.

43,5 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr

Zeschky hat Standorte am Altenhofer Weg und am Ochsenkamp in Wetter und dazu in Arnsberg und in Gladbeck.

Rund 245 Mitarbeiter veredeln aktuell in 22 vollautomatischen Anlagen Oberflächen.

2017 wurden mit bis Oktober noch fünf Standorten 43,5 Mio. Euro umgesetzt. Dieses Jahr soll der Umsatz an nur vier Standorten bei 45 Mio. Euro liegen.

Die vier im hiesigen Bereich liegenden Werke sollen weiter entwickelt werden, heißt es beim Unternehmen. Dabei gehe es um die Optimierung von Legierungssystemen und die Duplexbeschichtung. Zu einem Abbau von Arbeitsplätzen werden die Investitionen nicht führen, glaubt Bremicker. Er rechnet sogar eher mit Neueinstellungen. „Der Trend in der Automobilindustrie geht zu einem immer höheren Korrosionsschutz“, sagt er über den Hauptabnehmer von Zeschky. Innovationen aus Wetter sollen den Marktanteil erhöhen.

Die beiden neuen Geschäftsführungsmitglieder sind alles andere als Neulinge in der Branche, lässt die Firma wissen. Benjamin Zeschky habe nach seinem Betriebswirtschaftsstudium langjährige Erfahrung im Controlling und im Rechnungswesen gesammelt. Er übernimmt nach einer Assistenz der Geschäftsführung hauptverantwortlich das kaufmännische Ressort. Jan Zeschky blicke auf jahrelange Erfahrungen als Unternehmensberater zurück. Künftig wird er überwiegend die technischen Geschicke bei Zeschky leiten.