Wetter. . Bebauungsplanentwurf für Gewerbeflächen am Schmandbruch kann jetzt ausgelegt werden. Das muss nicht das letzte Mal sein.

Die Spedition Zobel am Schmandbruch wächst und wächst und möchte jetzt die Grenzen des bestehenden Bebauungsplans für das Gelände der früheren Knorr-Bremse sprengen. Dafür muss eine Änderung des Planes her. „Die Firma wünscht es zügig und rechtssicher“, ließ Joachim Sterl vom Dortmunder Planungsbüro Postwelters und Partner die Mitglieder im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung und Bauen wissen. Sie waren zu einer Sondersitzung zusammengekommen und gaben ohne Gegenstimme oder Enthaltung den Weg frei, damit die nächste Verfahrenshürde genommen werden kann: Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs. Spätere Wiederholungsrunden von Bürgereinsprüchen, Vorlagenänderungen und erneute Auslegung nicht ausgeschlossen.

Firma soll mit Anwohnern reden

Denkmalstatus bleibt weitgehend

Im Gebiet des Bebauungsplan findet sich das historische Ensemble von Fabrikantenvilla, Verwaltungsgebäude und Teehaus. Sie werden als Einzeldenkmäler übernommen.

Ein weiterer Bestandteil des Baudenkmals ist der dazugehörige Garten. Er gliedert sich in mehrere, die Gebäude umgebenden Gartenflächen.

Westlich und nördlich der Fabrikantenvilla erstrecken sich weitere Gartenbereiche.

Der westliche Teil weist keinen denkmalwerten Zustand mehr aus.

Geplant sind nach Westen hin eine Werkstatt und eine Waschstraße. Und: Bislang müssen die Fahrzeuge der Spedition von der A1 kommend am historischen Gebäudeensemble der Knorr-Bremse mit Fabrikantenvilla, Verwaltungssitz und Teehaus über die Vogelsanger Straße und die Straße „An der Knorr-Bremse“ vorbei. Künftig soll es zusätzlich eine Zufahrt geben, die noch vor der Villa von der Vogelsanger Straße zum Speditionsgelände führt. Nur die Fahrzeuge, die von der Spedition kommen, werden noch den alten Weg nehmen, an dem gegenüber von Villa und Pförtnerhaus auch noch Wohnbebauung steht. Hier wird es für die Anwohner also leiser, stellte Joachim Sterl in Aussicht.

Für die Grünfläche in unmittelbarer Nachbarschaft der A1, die der neuen Zufahrt Platz machen soll, wird es einen Ausgleich an der Elbsche in Wengern geben. „Artenschutzrechtliche Konflikte sind nicht gegeben“, erklärte der Mann vom beauftragten Planungsbüro.

Ein bisschen unwohl war den Politikern, dass der Entwurf für die Änderungen am Bebauungsplan den Stand vom Vortrag hatte. Bis zuletzt habe die Verwaltung an der Vorlage gefeilt, ließ Manfred Sell von der Bauverwaltung wissen. Entsprechend kurz war aber auch die Zeit zur Vorberatung. Ein letztgültiger Beschluss war aber nicht zu fällen.

Schon jetzt scheine es bei den Anwohnern „ein gewisses Unwohlsein zu geben“, so SPD-Stadtverbandschef Peter Zinn. Den Vertretern der Spedition gab er auf den Weg der nächsten Wochen, das Gespräch mit den Anwohnern zu suchen.