Wetter. . Vier Firmen aus Wetter wollen damit anfangen, mehr an das Ganze zu denken. Das ist gut für das Gewissen. Und für die Zukunft auch.
Vier Firmen aus Wetter, ein gemeinsames Unbehagen: Geschäftemacher müssten mehr den Blick auf das Gemeinwohl haben. Wie es darum beim eigenen Unternehmen bestellt ist, soll jetzt eine „Gemeinwohl-Bilanz“ zeigen. Erstellt wird sie für den Verein Integra, den Werkzeugfachhandel PCH-Fischer, das Ingenieurbüro EHEYMER und die Diabetes- und Stoffwechselpraxis in Grundschöttel. Die vier Firmen stemmen das weitgehend gemeinsam. Gestern gaben zwei Beraterinnen die Anleitung.
Die vier Betriebe wollen Nachhaltigkeit leben. Fragen sollen dabei helfen: „Wo stehen wir in Sachen Nachhaltigkeit?“, „Was können wir verbessern?““, „Wie machen wir uns als Arbeitgeber attraktiver?“, „Wo sind Einsparmöglichkeiten?“. Die Antworten sollen in einer Bilanz für jede Firma zusammengefasst werden und Orientierung bieten für die Zukunft.
Ökonomie, Ökologie und Soziales
Teil einer weltweiten Bewegung
Die Orientierung der Wirtschaft am Gemeinwohl ist eine internationale Bewegung.
Bei der Berechnung der Gemeinwohl-Bilanz gibt es Hilfe im Internet, aber auch Angebote für persönliches Coaching.
Infos unter ecogood/org/de/gemeinwohl-bilanz
„Gemeinwohlökonomie hat diesen ganzheitlichen Blick, der über allem liegt“, sagt Lucia Lewandowski über die Verbindung von Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Mit Anna Berg ist sie nach Wengern zum Verein Integra gekommen, um Hilfestellung zu geben bei der Aufstellung der Bilanz. Hinter dem Vorhaben steckt die Regionalgruppe Ennepe, Ruhr & Wupper der Gemeinwohl-Bewegung, für deren Koordinator Rolf Weber ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft.
Torben Putsch von PCH-Fischer möchte dabei sein, auch wenn er weiß, dass eine Ausrichtung am Wohl der Allgemeinheit nicht zum Nulltarif zu haben ist. „Das Gute kostet mehr Zeit“, hat er in der Azubi-Ausbildung erfahren. Aber es trägt Früchte, und so nimmt Putsch sich auch bei der Kundschaft gerne Zeit fürs Geschäft und tiefere Einsichten.