Ennepe-Ruhr. Viele Strecken in der Region werden neu gebaut oder modernisiert. Eine Übersicht.

Wir alle reden über den Klimaschutz. Oder lesen zumindest Texte über ihn. Manche fahren aber trotzdem selbst kürzeste Strecken mit dem Auto, anstatt den Bus, die eigenen Füße oder nicht zuletzt das Fahrrad zu benutzen.

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Dafür gibt es Gründe: Häufig klagen Radfahrer über die Enge der markierten Wege, über rücksichtslose Autofahrer und nicht selten auch die Beschaffenheit der Wegoberflächen. Die Redaktion hat sich deshalb für die große Mobilitätsserie umgehört: Was tun die Städte für Radfahrer? Wo planen die Städte Modernisierungen oder gar Neu-Errichtungen von Radwegen?

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Wetter

Im Rahmen des Alltagsradwegekonzepts für Wetter prüft die Stadt zur Zeit, wo Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben werden können. Zudem erfolgt die Beschilderung von durchlässigen Sackgassen. Der Landesbetrieb Straßen NRW. plant derweil drei weitere Maßnahmen:

1. Den Lückenschluss im städtischen Geh-/Radwegenetz zwischen der Grundschötteler Straße (B234) und Anschlussstelle Volmarstein.

2. Den Bau eines straßenbegleitenden Radweges an der B226 zwischen Alt-Wetter und Witten.

3. Den Aus-/Neubau der Radwegeführung B226 zwischen Wetter und Hagen-Vorhalle 2023-2024.

Zudem beteiligt sich die Stadt an regionalen Planungen des Regionalverbands Ruhr (RVR), um die Anbindungen an Nachbarstädte zu schaffen oder zu verbessern (aktuell Radrevier.Ruhr für touristischen Bereich und Regionales Radwegenetz für den Alltagsverkehr). Im Frühjahr 2018 soll es auf dem RuhrtalRadweg zu einer Oberflächensanierung im Schöntal zwischen Schwungrad und Skaterpark kommen. Zusätzlich wird ein weiterer Abschnitt des Radwegs „Von Ruhr zur Ruhr“ gebaut (siehe Zweittext).

Herdecke

Die Erstellung eines Konzeptes für Modernisierung und Errichtung von Radwegen befindet sich in konkreter Planung. Geld dafür ist im städtischen Haushalt 2018 bereitgestellt. „Früher wurde das eher nachrangig betrachtet. In den vergangenen Jahren kam es allerdings zu einem Wandel, nicht zuletzt durch den Anstieg der E-Bikes, die es bei unserer hügeligen Topografie deutlich erleichtern, Fahrrad zu fahren“, erklärt Stadtsprecher Dennis Osberg. In diesem Konzept sollen die Bedürfnisse von Freizeit- wie auch Pendler-Radlern ausführlich berücksichtigt werden.

Schwelm

Die Stadt ist Stärkungspaktkommune I und insofern sehr stark im Verfolgen freiwilliger Leistungen eingeschränkt, sodass freiwillige Maßnahmen zur Radwegeplanung zurückstehen müssen. Was trotzdem erledigt wird: Die rot-weiße Radwegegebeschilderung zur und von der Nordbahntrasse in Wuppertal-Jesinghausen wird fertiggestellt. Die Verwaltung hat, gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde, die Öffnung von mehreren Einbahnstraßen geprüft und wird im Frühjahr 2018 dem zuständigen Ausschuss für Umwelt und Stadtplanung darüber berichten.

Mit Blick auf weitere Planungen für eine Radwegeverbindung von der Wupper zur Ruhr wurden mehrere mögliche Trassenführungen über Schwelmer Stadtgebiet diskutiert. Einen für ein benötigtes Gutachten erforderlichen politischen Antrag haben die Fraktionen der SPD, der CDU und der Grünen im November gestellt.

Als erster Schritt soll die Wegführung, die die Lücke zwischen Gevelsberg und Wuppertal auf Schwelmer Gebiet schließen soll, begutachtet werden. Auch Beschilderung und Zustand der Radwege sollen mit in die Betrachtung aufgenommen werden.

Gevelsberg

Eine neue Radstrecke soll bis spätestens 2020 fertiggestellt sein. Straßen NRW befasst sich aktuell mit dem Weg, der sich von der Straße „In den Weiden“ in Nähe der S-Bahn-Station Gevelsberg-West bis zum früheren Bahnhaltepunkt Asbeck erstrecken wird. Drei weitere Wege sind noch in Planung: Zwei davon schließen „In den Weiden“, bzw. in Asbeck an und verlängern die Trasse jeweils um einige Kilometer nach Norden, bzw. Süden. Die „Süd-Verlängerungen“ soll durch den stillgelegten Schwelmer Tunnel und den daneben liegenden Tunnel Linderhausen führen. „Das wäre für den Alltagsverkehr zwischen den beiden Städten eine deutliche Verbesserung“, weiß Björn Remer, städtischer Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung. Ein dritter Weg soll vom Norden Silschede aus über Berge nach Knapp führen und im Optimalfall irgendwann sogar bis Hagen-Haspe verlängert werden. Aktuell wird hier nach Lösungen für den Kreuzungspunkt Schwelmer Straße gesucht.

Ennepetal

In Bearbeitung ist eine digital gesteuerte Radabstellanlage am Bahnhof (siehe Text rechts).

Die Planung beinhaltet stärkere Investitionen in Fahrradboxen, die Schaffung von Sammelabstellanlagen, die Verbesserung von Zugangsmöglichkeiten zu vorhandenen Radstationen sowie die Implementierung eines elektronischen Schließsystems für die Radabstell-anlagen. Ein entsprechendes Hintergrundsystem soll es darüber hinaus ermöglichen, Fahrradboxen und ggf. Stellplätze in Sammelabstellanlagen auch spontan für einen kurzen Zeitraum zu vermieten. Die aktuelle Entwurfsplanung sieht eine Abstellanlage auf dem nicht mehr genutzten östlichen Bahnsteig vor. Der Zugang zu der neuen Abstellanlage, die aus 14 Fahrradboxen besteht, erfolgt über die Zufahrtsstraße zum Bahnhof.

Des Weiteren geplant sind: Der Fuß-/Radweg L700 zwischen Kruiner Tunnel und Friedrichstraße. Im den Jahren 2015 bis 2017 hat Straßen NRW. die L 700 (Kölner Straße) saniert und die Stützmauer im Bereich der Firma ESM neu errichtet. Das dort neu installierte Geländer hat die erforderliche Höhe, damit zukünftig der Radfahrer über diesen gemeinsamen Geh-/Radweg im Zweirichtungsverkehr geführt werden kann. Im weiteren Verlauf zwischen Bahnübergang und Einmündung Friedrichstraße wird noch an einer geeigneten Lösung gearbeitet,, um den Radfahrer sicher bis zur Einmündung Kölner Straße/Friedrichstraße zu führen.