Wengern. . Vor zwei Wochen wurde Pfarrer Ulrich Mörchen feierlich aus der Gemeinde Wengern verabschiedet. Inzwischen ist er in seiner neuen Pfarrstelle auf der Kanzel in Dortmund-Brackel angekommen. Doch wie geht es eigentlich derweil in Wengern weiter?
Vor zwei Wochen wurde Pfarrer Ulrich Mörchen feierlich aus der Gemeinde Wengern verabschiedet. Inzwischen ist er in seiner neuen Pfarrstelle auf der Kanzel in Dortmund-Brackel angekommen. Doch wie geht es eigentlich derweil in Wengern weiter?
„Die Gemeinde hat sich organisiert“, sagt die Pressesprecherin des Kirchenkreises Witten-Hattingen, Nicole Schneidmüller-Gaiser. Pfarrkollegen aus dem Kirchenkreis teilen sich momentan die Pfarrdienste auf. Schwerpunkte übernimmt dabei die Gemeinde Witten-Bommern mit Pfarrer Jürgen Krüger, der sowieso bislang mit einer Viertelstelle in Wengern tätig war und es auch bleiben wird. Pfarrer Dirk Ochtrup sieht sich verantwortlich für die Beerdigungen in Wengern, während Gemeindepädagogin Susanne Abel gemeinsam mit Ehrenamtlichen die Konfi-Arbeit leistet. Noch bis zu den Sommerferien soll diese Konstellation bestehen bleiben, dann so Schneidmüller-Gaiser, ist das Presbyterium gefragt.
Ausschreibung oder Besetzung
„Es gibt dann zwei Möglichkeiten für das Prozedere: Entweder das Presbyterium schreibt die Stelle öffentlich aus, oder es lässt die Stelle vom Landeskirchenamt besetzen“, so die Pressesprecherin. Die Besetzung einer Stelle wäre dann sinnvoll, wenn die Gemeinde beispielsweise bei den Pfarrern im Beschäftigungsauftrag, die nun hin und wieder die Gottesdienste in Wengern feiern, einen geeigneten Kandidaten ins Auge fasst. Bei einer öffentlichen Ausschreibung schließt sich ein langes Auswahlverfahren an. Zunächst müssten die Bewerbungen gesichtet und die Pfarrer zu Gesprächen eingeladen werden. Entscheidet sich das Presbyterium, werden die Bewerber zu sogenannten Probepredigten eingeladen, die sie vor der Gemeinde halten müssen. Danach wird abgestimmt. Die Entscheidung, wer die Pfarrstelle besetzen soll, liegt letztlich bei den gewählten Vertretern der Gemeinde – dem Presbyterium.
Doch bis dahin ist es noch ein langer Zeitraum. Eine Entscheidung, wie vorgegangen werden soll, ist noch nicht gefallen. Dennoch gibt es eine gute Nachricht für die Gemeinde Wengern. Der Stellenschlüssel errechnet sich immer an der Zahl der Gemeindeglieder. Verlässt ein Pfarrer die Gemeinde, muss immer erst geguckt werden, ob noch Bedarf in dem bisherigen Umfang gegeben ist.
In Wengern bedeutet das: Um eine neue Vollzeitstelle begründen zu können, bräuchte die Gemeinde 2700 Mitglieder. Insgesamt gehören in Wengern 3400 Menschen der evangelischen Kirche an. Das heißt: Eine volle und eine 0,25-Stelle sind berechtigt. Die Viertelstelle wird weiterhin von Pfarrer Jürgen Krüger aus Bommern besetzt.