Herdecke/Hagen. . Mehrfach hatte sich ein 21-Jähriger mit Bissen und Schlägen gegen Polizei-Maßnahmen gewehrt, einen Mitbewohner verletzt. Nun gab es ein Urteil.
Seit Anfang Dezember steht ein Herdecker wegen mehrerer Delikte vor dem Jugendschöffengericht in Hagen. Der aus Marokko stammende 21-Jährige hatte sich mehrfach mit Bissen, Spucken und Schlägen gegen Polizei-Maßnahmen gewehrt, hatte in einer Herdecker Flüchtlingsunterkunft Mitbewohner mit einem Messer bedroht und verletzt, hatte dort randaliert und schließlich einen Ladendiebstahl begangen.
Von Beginn an hatte der Angeklagte die Taten zugegeben. Bezüglich der Messerattacke im Flüchtlingsheim hatte er erklärt, einer der Männer habe ihm 50 Euro geschuldet und nicht zurückgezahlt. Am ersten Verhandlungstag fehlte dieser Geschädigte. Nach einer polizeilichen Vorführung zum Fortsetzungstermin berichtete er vom Tattag (1. August). Die Bedrohung durch den Angeklagten bestätigte er. Er verneinte aber die Schulden. Die beiden anderen Männer aus dem Flüchtlingsheim kamen weder zur ersten noch zur zweiten Verhandlung. Die Vorwürfe, die mit ihnen in Verbindung standen, wurden eingestellt.
Ein Jahr und sechs Monate Haft (ohne Bewährung) lautet nun das Urteil für den 21-Jährigen. Das Gericht begründete die Entscheidung auch damit, dass sich der Mann erst seit Oktober vergangenen Jahres in Deutschland befinde und seither viele Straftaten begangen habe.