Wetter. . Der Schneefall ist vor allem am verkaufsoffenen Sonntag das große Thema beim Weihnachtsmarkt in Alt-Wetter. Jedoch fällt das erste Fazit gut aus.

Winterliches Wetter passt ja eigentlich zu einem Weihnachtsmarkt. Nun am (verkaufsoffenen) Sonntag stand aber das Schneetreiben in der unteren Kaiserstraße und rund um die Lutherkirche mehr im Mittelpunkt als das Angebot der Händler oder die Musikauftritte. Dennoch stapfte Don Kneller vom Verein Wetter-Wechsel am Nachmittag zufrieden an den Ständen vorbei. Angesichts der Umstände fand der Mitorganisator, dass der Besucherzuspruch gut sei. „Samstag und vor allem zu Beginn der Dunkelheit war es natürlich deutlich voller. Aber insgesamt loben viele, dass es hier friedlich-gemütlich zugeht und immer wieder Gelegenheit für Gespräche besteht.“

Der Weihnachtsmarkt überzeugte durch Vielfalt. Und das nicht nur an den Ständen und Buden, sondern auch beim abwechslungsreichen Wetter. Während sich der Samstag noch trüb und grau präsentierte, geriet der Sonntag zu einem Wintermärchen mit Einschränkungen. Manche Kinder ließen sich auf dem Schlitten durch die verschneite Kaiserstraße ziehen, auf der auch schon mal ein Zelt weggeweht wurde. Das Rote Kreuz musste früher aufbrechen, um sich für Winter-Einsätze bereit zu halten. Zudem gab es Kritik, dass die Buden erneut in zu weiten Abständen aufgebaut waren.

Chor der Bergschule singt am Anfang

Das war bei der Eröffnung noch kein Thema. Pünktlich um 15 Uhr am Samstag gaben sich die kleinen Sängerinnen und Sänger der Bergschule auf der Bühne an der Kaiserstraße die Ehre. Mit bunt gemischten Weihnachtsliedern unterstützte der Schulchor unter Leitung von Anne Heibing musikalisch die offizielle Eröffnung durch Bürgermeister Frank Hasenberg. „Danke auch an die Organisatoren der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde sowie des Vereins Wetter-Wechsel für die hervorragende Unterstützung“, sagte Hasenberg „Nur der Einsatz der vielen Helfer macht unseren Weihnachtsmarkt möglich.“ Hinzu kam der Hinweis auf den Weihnachtsbaum am Bahnhofsvorplatz. „Besonders schön ist, dass er in diesem Jahr auch pünktlich beleuchtet war“, ergänzte der Bürgermeister lachend.

Zwischen den Buden war fortan oft was los. Der Weihnachtsmann mit den Christkindern wurde zur Freude der vielen kleinen Besucher nicht müde, den Markt ‘rauf und ‘runter zu laufen. Ein Foto mit dem „echten“ Weihnachtsmann war für viele erstrebenswert, Geschenkwünsche wurden dann auch gleich an der richtigen Stelle platziert.

Für die Gewährleistung der Sicherheit der Besucher wurde in diesem Jahr, ähnlich wie in Hagen, die Sperrung der Kaiserstraße mit 1000 Liter-Wassercontainern bewerkstelligt. Schade nur, dass das Hagener Modell nicht komplett übernommen wurde, dort sehen die IBC-Container nämlich nicht mehr aus wie funktionelle Wasserbehälter aus, sondern wie riesige Geschenkpakete.

Neben den zahlreichen kulinarischen Angeboten von Bratwurst bis schwäbischem Soulfood hatte der Weihnachtsmarkt einiges mehr zu bieten. Die kleinen Besucher waren mit zwei kleinen Karussells bestens versorgt, sie konnten Plätzchen backen oder Kerzen selber ziehen. Im evangelischen Gemeindehaus war frühzeitig kaum noch ein Platz zu ergattern. Bei Kaffee, Kuchen und musikalischer Untermalung war das rege (auch Schnee-)Treiben draußen herrlich zu betrachten.

Der verkaufsoffene Sonntag lockte dann zudem Besucher nach Alt-Wetter und ins Ruhrtal-Center. Passenderweise gab es auch dort auf den Fluren des Einkaufszentrums weihnachtliche Stände.

Adventssingen gut besucht

Beim traditionellen Adventssingen in der sehr gut besuchten Lutherkirche wiederum stand nach der Eröffnung durch den gemischten Posaunenchor aus Wetter und Dortmund-Kirchlinde wieder der Winter im Vordergrund. Vom Frauenchor „Just more“ schafften es nur fünf der 35 Mitglieder zum Adventskonzert, so dass ihr Beitrag ausfiel. Doch mit den anderen Musikern sangen die Besucher für all jene, die an diesem Tag nicht nach Alt-Wetter kommen konnten. „Es dürften vor allem weniger Auswärtige als sonst hier sein“, meinte Pfarrer Karsten Malz.