Herdecke. . Aus einer Schnaps-Idee ist eine fünfteilige Getränke-Edition mit Herdecker Logo geworden. Am Wochenende kann man das erste Brunnengold probieren.

  • Aus einer Schnaps-Idee ist eine fünfteilige Getränke-Edition für Herdecke geworden
  • Unter dem Titel Brunnengold verkauft der Lions Club unterschiedliche Spezialitäten
  • Die Einnahmen fließen in soziale Projekte

Es ist eine Schnaps-Idee im wahren Wortsinn: Der Herdecker Lions Club hat eine Getränke-Edition aufgelegt, die nicht nur Herdecker auf den Geschmack bringen soll. Mit dem Brunnengold will der Verein das Stadtbewusstsein stärken und gleichzeitig Gutes tun. Seit zwei Monaten schon können Genießer mit dem Kräuterlikör „Herdecker Brunnengold Nr. 1“ anstoßen. Ab diesem Wochenende kommt ein Bier dazu – das „Brunnengold Spezial“. Die Erlöse „gehen komplett in die Förderung sozialer Projekte in Herdecke“, so Martin Rasche, Präsident der Herdecker Lions.

Kräuterlikör zur Premiere

Christian Münch gibt zu, dass die Idee in gemütlicher Runde beim Bier geboren wurde. „Jeder hat doch schon einmal eine regionale Spezialität oder ein Stadtgetränk probiert“, so Münch. „Warum sollte es so etwas nicht auch für Herdecke geben.“ Gibt es natürlich mit dem Herdecker Sackträger, den die Destillerie Habbel seit Jahren brennt. Da wollen die Lions auch gar keine Konkurrenz machen. Die Brunnengold-Edition kommt leichter daher als der dreifach gebrannte Wacholderschnaps mit 45 Prozent. Der honigfarbene Kräuterlikör Brunnengold Nr.1 hat „nur“ 35 Prozent und ist nicht nur in einer stylischen 0,7-Liter-Flasche zu haben, sondern auch in 20-ml-Fläschchen – ein kleiner Gruß aus Herdecke.

Brunnengold: Tanja Münch hat für den Herdecker Lions Club die Etiketten der Getränke-Edition grafisch gestaltet
Brunnengold: Tanja Münch hat für den Herdecker Lions Club die Etiketten der Getränke-Edition grafisch gestaltet © Steffen Gerber

Infos zu den Brunnen

Wenn ein Getränk für eine Stadt stehen soll, muss es auch einen konkreten Bezug haben. Den haben die Lions mit den fünf Brunnen gefunden, die der Getränke-Edition den Namen geben. Zum Auftakt ist der Ender Brunnen auf dem Etikett zu sehen. Dass die Premiere im Stadtteil Ende stattgefunden hat, liegt auch ein wenig an Christian Symalla, der als Lions-Mitglied und Einzelhändler den logistischen Part beim Brunnengold-Projekt übernommen hat. Auf den Minifläschchen reicht der Platz nicht, um die Geschichte des Brunnen mitzuliefern. Für die große Flasche dagegen haben die Lions das Archiv des Heimatvereins genutzt, um ein wenig Stadtgeschichte zum Likör mitzuliefern. Und auch der Brunnengold-Spezial-Trinker weiß nach dem Genuss des hellen Bieres, was es mit dem Sackträgerbrunnen auf sich hat. Gebraut wurde das Brunnengold Spezial übrigens gleich in der Nachbarschaft. Die Brauerei Vormann in Hagen-Dahl hat das Spezialbier angesetzt und abgefüllt. Und die Tester aus den Lions-Reihen sind begeistert. „Es schmeckt!“ sagen sie und betonen, dass grundsätzlich nur etwas in die Flasche kommt, das schmeckt und auch am nächsten Tag nicht nachwirkt. Was das für die noch folgenden drei Brunnen sein kann, wissen Christian Münch, Christian Symalla und Martin Rasche noch nicht. „Doch zum Frederuna-Brunnen, auf dem zwei Frauen zu sehen sind, sollte es vielleicht etwas sein, das die Damen anspricht“, sagt Münch. Ob es dann im Glas auch prickelt, wissen die Brunnengold-Erfinder aber noch nicht.

Auf dem Wintermarkt darf probiert werden

Die Herdeckerin Tanja Münch entwirft die Etiketten für die Brunnengold-Edition. Die Grafikerin hat die fünf Brunnen fotografiert und die Bilder dann mit Hilfe des Computers bearbeitet.

Probieren und kaufen kann man Brunnengold Nr.1 und Brunnengold Spezial an diesem Wochenende beim Herdecker Winterzauber am Stand des Lions-Club.

Auch bei Rewe Symalla finden sich die Getränke für den guten Zweck im Regal. Der Gewinn geht direkt an den Lions Club.

Die Idee, Herdecker Produkte und solche, die die Stadt repräsentieren, zu fördern, wollen die Lions weiter ausbauen.

Sicher ist dagegen, dass die Brunnengold-Idee die Herdecker noch im kommenden Jahr begleiten wird. Die Rechte an dem Namen haben sich die Lions gesichert, ein Anwalt kümmert sich um die Regularien. Und beim Verkosten kommen der Herrenrunde immer wieder neu Ideen, wie die Brunnengold-Edition weiter geführt werden kann. „Zum Schluss kann man vielleicht eine Präsentsammlung zusammenstellen“, denkt Christian Münch schon einmal in die Zukunft.