Grundschöttel. . Zahlreiche Bürger finden sich bei Stadtteilkonferenz in Grundschöttel ein. Workshop-Teilnehmer entwickeln viele Ideen für das künftige Zusammenleben.
- Hohe Bürgerbeteiligung bei Stadtteilkonferenz
- Viele Ideen zu den Themen „Gemeinschaft“ und „Jugend“
- Vorschlag: Ein Computerclub für Jedermann
Wie möchten wir wohnen und wie können wir unser Umfeld lebenswerter gestalten? Das wollen die Stadt Wetter und die Lenkungsgruppe Demografie gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unter dem Motto „Gemeinsam für Wetter. Wohnen und Leben in…“ in mehreren Stadtteilkonferenzen diskutieren.
Nach der Auftaktveranstaltung für die Ortsteile Wengern und Esborn im vergangenen Jahr, trafen sich nun die Veranstalter mit Bürgerinnen und Bürgern in Grundschöttel zur zweiten Stadtteilkonferenz in den Räumlichkeiten der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde an der Grundschötteler Straße.
Die Veranstaltung moderierte erneut Radio-EN-Chefredakteur Andreas Wiese. Schon bevor um 10.30 Uhr die Konferenz startete, gab es die Gelegenheit, bei Kaffee und Brötchen miteinander ins Gespräch zu kommen.
Gemeinschaft ist allen wichtig
Danach war dann allerdings konzentriertes Arbeiten angesagt. In Workshop-Gruppen von fünf bis zehn Personen diskutierten die Teilnehmer zu den Themen „Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr“, „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“, „Senioren und Pflege“ sowie „Kinder, Jugend und Familie“.
Lenkungsgruppe steuert Prozess
Nach der Erstellung eines Demografieberichtes für die Stadt Wetter im Jahr 2009 hat sich eine Lenkungsgruppe gegründet.
Die Gruppe setzt sich aus Mitgliedern der Verwaltung, Beiräten und Politik zusammen und arbeitet zu unterschiedlichen Themenfeldern.
Mit dem Instrument der Stadtteilkonferenzen sollen auch Bürger am Prozess beteiligt werden.
„Es ist sehr schön, dass sich hier heute viele interessierte Bürgerinnen und Bürger eingefunden haben.“ so Marietta Elsche, Demografiebeauftragte der Stadt Wetter/Ruhr. Und nicht nur das Interesse war groß, auch die Bereitschaft, sich einzubringen, brachten die Gäste mit. In beinahe allen Gruppen wurden Vorschläge zum Thema „Gemeinschaft“ ausgearbeitet. Der Wunsch nach einer generationsübergreifenden Begegnungsstätte sowie die Durchführung eines Stadtteilfestes wurde in allen Bereichen laut.
Pro Themenbereich durften die Teilnehmer zwei Klebepunkte für das verteilen, was ihnen besonders am Herzen lag. Nach der Auswertung standen dann erste konkrete Projekte fest. Das Handlungsfeld „Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr“ fand seinen Schwerpunkt im Bereich Pflege von Wegen und Wiederherstellung „vergessener“ Spazierwege. Hier fand sich eine kleine Gruppe, die es sich zur Aufgabe macht, diese Freizeitaspekte wieder zu beleben. Angedacht ist, im kommenden Frühjahr gegebenenfalls mit Unterstützung des Stadtbetriebes, zunächst Ortsbegehungen durchzuführen um dann im zweiten Schritt mit kompetenter Beratung Hand anzulegen.
Computerclub für Jedermann
„Senioren und Pflege“ legte den Fokus auf „Sicher und informativ im Netz unterwegs“. Der Kernvorschlag hier war ein offener Computerclub, in dem in regelmäßigen Abständen Ansprechpartner rund um Belange zum Thema Computer und Internet helfend zur Seite stehen. Ziel ist eine offene Gruppe für Fragen und Anregungen.
Mit den Kernprojekten der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Arbeitsmarkt, „Bücherschrank“ und „Hilfe in den Bereichen PC und Handy“ ergaben sich wiederum Schnittstellen zu den anderen Handlungsfeldern.
Die größte Gruppe fand sich im Handlungsfeld „Kinder, Jugend und Familie“ ein. Im Fokus steht hier die Schaffung einer Begegnungsstätte in Grundschöttel. Und auch dabei waren sich alle einig: In einer solchen Begegnungsstätte könnte die Mehrzahl der einzelnen, gruppenbezogenen Projekte einen Schnittpunkt finden.
Jugendliche einbinden
Spezielle Treffpunkte für Jugendliche, beispielsweise Am Wilshause, sollten optimalerweise nicht nur für Jugendliche, sondern mit Jugendlichen gestaltet werden. Hierzu bietet sich der Kontakt und die Zuhilfenahme der Kompetenzen des Jugendarbeitskreises an.
Moderator Andreas Wiese fand am Ende der konstruktiven Stadtteilkonferenz einen sehr passenden Schlusssatz: „Das zukünftige Stadtteilfest können Sie dann über neu gestaltete Wege erreichen, ansonsten treffen Sie sich Am Wilshause. Und über die jeweiligen Termine informiert aktuell der Computerclub.“