Volmarstein. . Das Volmarsteiner Unternehmen QASS gewinnt den „Talente von morgen“-Preis der Technikförderung Südwestfalen. Schüler bauten Windräder und Roboter.

  • „Talente von morgen“-Preis der Technikförderung Südwestfalen
  • Schüler bauten und programmierten Roboter und Windräder
  • Im nächsten Jahr kehrt die Erfinderwerkstatt zurück

Schweißen, schrauben, programmieren: In drei sogenannten Erfinderwerkstätten gab das Industrieunternehmen QASS zwischen 2014 und 2016 zahlreichen Schülern die Möglichkeit, selbst Hand an technische Konzeptionen und Geräte anzulegen.

Für die lehrreiche und innovative Aktion durfte sich die Firma nun vom Verein Technikförderung Südwestfalen mit dem „Talente von morgen“-Preis auszeichnen lassen.

In einem knapp fünfminütigen Video wurde dokumentiert, wie die Kinder unter professioneller Anleitung von bis zu 20 Mitarbeitern Bauteile zusammensetzten, schraubten, die fertiggestellten Roboter programmierten und schlussendlich durch einen aufgebauten Hindernisparcours manövrierten. „Wir sind dem Unternehmen dankbar, dass so etwas hier möglich gemacht wurde“, lobte Annette Tilsner von der Technikförderung Südwestfalen.

Eine Wiederholung ist für 2018 geplant

In diesem Jahr musste die Erfinderwerkstatt leider ausfallen. „Wir hatten in diesem Jahr sehr viel zu tun“, bekräftigt QASS-PR-Beauftragter Tim Müßle.

Aber: Im kommenden Jahr soll es wieder so weit sein. „Wir werden in der zweiten Woche der Herbstferien 2018 wieder eine Werkstatt anbieten. Da passt es gut in die Planungen von uns, der Eltern und der Kinder“, sagt Geschäftsführer Ulrich Seuthe.

Denn von schulischer Seite scheint das Interesse an derartigen Praxistagen wenig bis gar nicht vorhanden zu sein. Geschäftsführer Seuthe merkte kritisch an: „Die Zusammenarbeit mit Schulen ist bislang gleich Null. Dabei könnten die Lehrer das hier gerne mal machen.“ Der Firma und ihrem Chef ist es derweil wichtig, in den Vordergrund zu stellen, dass „wir damit keine Nachwuchsförderung im klassischen Sinne machen wollen, sondern das Größere sehen. Kinder sollen hier nicht nachmachen, sondern selber etwas Neues kreieren.“ Und sind dabei herzlich eingeladen, mal Fehler machen zu dürfen.

Windräder und Roboter

Ein Rückblick: 2014 fand die erste QASS-Erfinderwerkstatt unter dem Thema „Strom aus erneuerbaren Quellen“ statt. Die Kinder und Jugendlichen beschäftigten sich mit Windkraft, Rotorblättern und Aerodynamik. Am Ende wurde ein kleines, fertig gebautes Windrad auf dem Gebäudedach am Schöllinger Feld platziert und produzierte sogar Strom.

2015 und 2016 stand das Erstellen von künstlicher Intelligenz auf dem Programm. Die jeweils 25 Jungen und Mädchen bauten und programmierten Roboter. Die Konstrukte konnten sich zum Beispiel mit einer Art Kettenantrieb fortbewegen oder nach Art eines Käfers auf mehreren Beinen laufen.

Auch die Eltern ziehen ein zufriedenes Fazit. Christina Muzzu lobt die Verantwortlichen: Mein Sohn hat vieles in dieser Woche gelernt, das ihm hilfreich sein kann. Es war eine wundervolle Woche für die Kids, und ich finde die didaktische Seite der Arbeit sehr wertvoll. “

Ulrich Seuthe ergänzt: „Bei Arbeit mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Themen muss der Funke auf die Kinder überspringen. Wir hier möchten uns mit neuen Dingen auf den Weg machen. Da kriegen die Kinder dann auch mal mit, dass Mathe nicht nur ätzend ist.“