Wetter. . Drei Mal ist in Wetter und Herdecke am Wochenende der Rettungshubschrauber im Einsatz gewesen. In Wetter behindern Falschparker die Rettung.

  • Gleich drei Mal musste am Wochenende der Rettungshubschrauber angefordert werden
  • In Wetter und Herdecke gab es zwei Schwerverletzte bei Radunfällen
  • Autofahrer blockierten Zufahrt zum Landeplatz im wetterschen Naturbad

Pilot Ulrich Weigand hatte sich das Freibad als Landeplatz ausgesucht, um den Rettungshubschrauber Christoph 83 sicher auf den Boden zu bringen. In Höhe des Kanuclubs war auf dem Ruhrtalradweg ein schwerer Unfall passiert, so dass die Feuerwehr einen Rettungshubschrauber anfordern musste.

Transport durch Seiteneingang

Während der Rettungsdienst den Patienten nach einem Sturz vor Ort versorgte und soweit stabilisierte, dass er mit dem Rettungswagen bis zum Hubschrauber transportiert werden konnte, bemühten sich Feuerwehr und DLRG darum, einen Zuweg zum Freibad zu schaffen. Und das war gar nicht so einfach. Denn vor dem großen Haupttor, durch das der Rettungswagen bis zum Hubschrauber hätte durchfahren können, parkten gleich zwei Autos. Im absoluten Haltenverbot. Ein Problem für die Rettungskräfte, die nun quasi den Hintereingang nutzen und den Patienten auf einer Roll-Trage über einen kleinen Schotterweg und die Wiese transportieren mussten. Für Einsatzleiter der Feuerwehr, Brandinspektor Gerhard Palenio, ein echtes Ärgernis.

Mit einer Roll-Trage musste der Patient über den Freibadrasen transportiert werden.
Mit einer Roll-Trage musste der Patient über den Freibadrasen transportiert werden. © Susanne Schlenga

„Wenn das Freibad geöffnet ist, dann achten unsere Mitarbeiter an der Kasse darauf, dass diese Zufahrt immer frei bleibt“, betont der Vorsitzende des Naturfreibades Bernd Hagedorn, den die DLRG-Kollegen hinzugerufen hatten, um die entsprechenden Tore zu öffnen.

Der Seeplatz als naheliegende Fläche für eine Landung hätte dem Christoph-83-Piloten zwar von der Größe ausgereicht, doch hatte Ulrich Weigand Bedenken wegen der großen Sonnenschirme, die vor dem Friedrich am See stehen. „Den Winden, die durch den Rotor entstehen, hätten die Schirme nicht standgehalten.“

Unfallhergang noch unklar

Der Patient, den der Notarzt zum Transport in Narkose versetzt hatte, wurde schließlich ins Klinikum Dortmund-Nord geflogen. Genaue Angaben zum Hergang des Unfalls sowie zum Alter des Radfahrers konnte die Polizei am Sonntagabend noch nicht machen. Die Ermittlungen laufen.

Unfall in Herdecke am Koepchenwerk

Die Freiwillige Feuerwehr Herdecke wurde am Freitag um 18.16 Uhr zu einem schweren Radunfall in die Straße „Im Schiffswinkel“ alarmiert. Da alle Rettungswagen bereits im Einsatz waren, wurde die so genannte First-Responder-Gruppe der Herdecker Feuerwehr alarmiert. Hierbei handelt es sich um Kameradinnen und Kameraden die rettungsdienstlich ausgebildet sind und bei Unfällen eine Erstversorgung vornehmen können.

Schwere Kopfverletzungen trotz Helm

Bei Eintreffen der Rettungskräfte wurde eine 53-jährige Frau schwer verletzt und bedingt ansprechbar vorgefunden. Obwohl die Frau einen Schutzhelm getragen hatte, hatte sich die Patientin bei ihrem Sturz in Höhe des Koepchenwerkes schwere Kopfverletzungen zugezogen. Wie es zu dem Sturz kommen konnte, ist noch nicht geklärt. Nach Aussage der Polizei war es aber ein so genannter Alleinunfall. Einen Zusammenhang mit den in der Fahrbahn liegenden Schienen sei nicht auszuschließen.

In Klinik nach Lünen geflogen

Die sieben Einsatzkräfte übernahmen sofort die umfangreiche Erstversorgung der Frau. Der anwesende Ehemann wurde durch eine zufällig anwesende Notfallseelsorgerin aus Hagen betreut. Noch vor Eintreffen des Notarztes aus Iserlohn und des Rettungswagens aus Witten-Herbede wurde aufgrund der Verletzungen ein Rettungshubschrauber durch die Feuerwehr angefordert. Diese Maßnahme wurde mit dem Notarzt per Funk abgestimmt.

Der Rettungshubschrauber Christoph 8 landete auf Höhe des Stauwehrs. Nach der umfangreichen Versorgung wurde die Patientin in ein Krankenhaus nach Lünen geflogen. Der Start des Hubschraubers wurde von der Feuerwehr abgesichert und ausgeleuchtet. Lebensgefahr konnte bei der Patientin am Freitagabend nicht ausgeschlossen werden.

Mann stürzt in seiner Wohnung

Zur Absicherung einer weiteren Hubschrauberlandung wurde der Feuerwehr-Löschzug Alt Wetter am Samstag um 17.25 Uhr alarmiert. Dem Rettungsdienst war gemeldet worden, dass ein älterer Mann in einer Wohnung gestürzt war und sich verletzt hatte. Nach einer ersten Versorgung wurde entschieden, einen Notarzt hinzuziehen und einen schonenden Transport in eine Fachklinik zu veranlassen. Bereits wenige Minuten später landete der Rettungshubschrauber unter Beobachtung durch die Feuerwehr auf dem Parkplatz an der Ringstraße.

Nachdem der Patient versorgt worden war, wurde er vom Rettungswagen in den Hubschrauber umgeladen und anschließend in eine Klinik nach Bochum geflogen. Nachdem der Start des Hubschraubers problemlos erfolgt war, konnten die Kameraden wieder einrücken.