Wetter. . 20 000 Besucher zählt das Naturbad in Wetter durchschnittlich pro Saison. In diesem Jahr waren es nur knapp 12 000. Eine Bilanz.

  • 11 935 Besucher zählte der Trägervereinvon Juni bis September
  • Im Mai war das Bad wegen der Rutschensanierung noch geschlossen
  • Der Verein zehrtt nun vom Plus des letzten Jahres

Mit 11 935 Besuchern hat das Naturbad am See am 15. September die zweitschlechteste Badesaison seit Bestehen des Trägervereins beendet. „Schlechtere Zahlen gab es nur noch im Jahr 2011, da kamen nur 11 692 Besucher. Wobei unser Durschnitt bei 20 000 Besuchern pro Saison liegt“, sagt Bernd Hagedorn, Vorsitzender des Trägervereins „Unser Freíbad am See“.

Der letzte Sommerferientag, der 29. August, sei zugleich der beste Besuchertag gewesen. „Es war grässlich zu sehen, wie kalkweiß die Kinder alle waren. Sonst sehen sie im Juni so aus. Nur einige Badegäste, die schon am Mittelmeer Urlaub gemacht hatten, waren braun. Für die Kinder hat mir das schon leid getan“, sagt Hagedorn. Gezehrt habe der Verein in diesem Jahr davon, dass das Naturbad letztes Jahr im September als einziges Freibad im Umkreis noch geöffnet war. „Da haben wir richtig Besucher abgesahnt“, erinnert sich Hagedorn, „an einem Tag kamen sogar über 1000 Leute.“

Mai fehlt auf der Rechnung

Natürlich hätten in diesem Jahr die Gäste im Mai gefehlt – wegen der Sanierung der Rutsche öffnete der Verein das Bad erst im Juni. „Ich habe mich geweigert, das Freibad bei eingezäunter Rutsche zu öffnen. Es waren Handwerker vor Ort, und das Sicherheitsrisiko war mir zu groß. Das ist mir als Kritik entgegengeschlagen“, so Bernd Hagedorn.

„Grundsätzlich“, so fasst er zusammen, „sind wir genauso schlecht und genauso gut wie die anderen. Bei schlechtem Wetter kann man eben keine Badegäste hervorzaubern. Wir haben versucht, die Betriebskosten so gering wie möglich zu halten und konnten dann von dem Plus des letzten Jahres zehren.“

Ob es nach der Sanierung der Rutsche weitere Pläne bzw. Wünsche für das Naturband gibt? „Wir könnten noch viel machen“, so Hagedorn prompt, „aber wenn man die Spinde von der Reme durch modernere ersetzen würde, käme man schnell auf Kosten im fünfstelligen Bereich. Auch ein Sonnensegel über dem Strand zum Schutz der Kinder liegt schon im vierstelligen Bereich.“ Geld für die Erfüllung dieser Wünsche ist jedoch nicht vorhanden.

„Ich bin nur froh, dass die Parteien hinter dem Freibad stehen. Denn wenn man neben dem Kriegsschauplatz schlechtes Wetter auch noch für den Erhalt kämpfen müsste, dann würde man echt die Lust verlieren“, meint der Vereinsvorsitzende abschließend.