Wengern. . Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist das Teilstück Wengern-Silschede fertiggestellt. Bis zur Komplettierung des Rundkurses wird es aber noch dauern.
- Neue Teilstrecke des „Von Ruhr zu Ruhr“-Rundkurses ist eröffnet
- Bürgermeister Hasenberg ist begeistert
- Noch fehlen Genehmigungen für weitere Bauteile
Bloß die Trinkflaschen nicht vergessen! Unter diesem Motto stand die Eröffnung der neuen Teilstrecke des Rundkurses „Von Ruhr zu Ruhr“ bei brütend heißem Sommerwetter. Auf einer Länge von 3,8 Kilometer können Hobby- und Vereinsradler nun zwischen Wengern und Silschede in die Pedale treten. Dass die Baumaßnahme richtig ins Geld ging, daraus macht Ludger Siebert, Straßen-NRW-Niederlassungsleiter für Südwestfalen, kein Geheimnis: „2,4 Millionen Euro gingen alleine für die Sanierung der Brücken und Verkehrssicherung drauf.“
Insgesamt betragen die Kosten für den Teilabschnitt circa 4,2 Millionen Euro. Die Fertigstellung dauerte entgegen erster Pläne knapp zwei Jahre. „Baufeld musste geräumt werden, Probeziehungen und insbesondere die Brückensanierung nahmen viel Zeit in Anspruch. Zusätzlich hatte die zuständige Firma sehr viel Aufträge“, resümiert Projektingenieur Hans-Jürgen Heidenreich. Auch für die Tiere, die sich auf der früheren Bahntrasse heimisch fühlen, mussten Reservate geschaffen werden. „In dem Gebiet leben zahlreiche Molche und Fledermäuse, zusätzlich gibt es dort seltene Bäume, die nicht einfach gefällt werden können“, erklärte Siebert.
Das Stadtoberhaupt ist begeistert
Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg war einer der ersten, die den neuen Weg befuhren. „Eine extrem reizvolle Strecke“, so sein erstes Urteil. Olaf Schade, Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises sieht in der Fertigstellung der Trasse einen „wichtigen Schritt, die Runde zu vervollständigen.“ Dies wird allerdings noch einige Jahre in Anspruch nehmen (siehe Infobox).
Weiterhin keine Mülleimer
Ob der Radweg auf Dauer so elegant ausschauen wird, wie es an diesem Mittwochnachmittag der Fall war, darf allerdings angezweifelt werden. Da weiterhin nicht geplant ist, Mülleimer an der neuen Trasse anzubringen, bangt manch Anwohner und Radfahrer schon wegen eventueller Vermüllung. Heidenreich: „Die Stadt Wetter soll sich in Zukunft um die Pflege des Radwegs kümmern. Mülleimer und Tonnen wird sie nicht aufstellen, da befürchtet wird, dass Anwohner dort ihren Hausmüll abladen. Die Stadt überlegt aber, zumindest Automaten für Hundekottüten anzubringen.“
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Straßen.NRW hat nun den zweiten von insgesamt drei Bauabschnitten fest im Blick. Noch immer fehlen für das Teilstück ab Albringhausen einige Genehmigungen. „Es gibt noch Unwägbarkeiten. Das ist Stand jetzt alles nicht wasserdicht“, gab Siebert zu. Probleme macht diesbezüglich vor allem der 350 Meter lange Klosterholztunnel. Geht alles glatt, soll die Baufeldräumung bis zum Winter erledigt werden.