Herdecke/Wetter. . Hundehalter sollen in Wetter 2018 sechs Prozent mehr Steuern zahlen, was immer noch günstig wäre. Herdecke hält am Beitragssatz aus 2013 fest.
- Im Ennepe-Ruhr-Kreis zahlen Hundehalten im Schnitt 115 Euro pro Jahr
- Beide Ruhrstädte liegen darunter
- Geringer Beitrag für kommunale Finanzen
Über die Hundesteuer können Halter und Finanzexperten Jahr für Jahr hitzige Diskussionen führen. Das Eintreiben der Beiträge ist für die Stadtverwaltungen aufwendig, die obendrein die Zahl der angemeldeten Hunde im Blick haben müssen.
Halter müssen in Nordrhein-Westfalen pro Jahr für einen Hund zwischen 25 Euro in Verl (der geringste Wert) und mit 180 Euro in Hagen am meisten zahlen. Aufpreise gibt es für weitere Vierbeiner und oft für Kampfhunde. In Herdecke beträgt der jährliche Steuersatz für den ersten Hund 114 Euro, in Wetter sind es 99 Euro.
Beide Städte haben sich bei der Festlegung an Zahlen anderer Kommunen mit vergleichbarer Größenordnung orientiert. Jedoch ist in der Harkortstadt für das kommende Jahr eine Erhöhung um 6,16 Prozent geplant, teilt die Verwaltung auf Anfrage mit. Würde diese Erhöhung beschlossen, wäre Wetter immer noch die günstigste Hundesteuer-Stadt im Ennepe-Ruhr-Kreis. Dort gilt ein Durchschnittswert von 115 Euro (mit 138 Euro zahlen Wittener am meisten). In Herdecke soll sich an dem Steuersatz, der seit Januar 2013 besteht, demnach nichts ändern.
Auf NRW-Ebene liegt der Kreis im Mittelfeld. In Dortmund ist es beispielsweise mit 156 Euro für vierbeinige Begleiter viel teurer.
In Wetter sind, so die aktuellsten Zahlen, 1951 Hunde gemeldet. Zur Steuerkontrolle hat die Verwaltung 2016 eine Zählung in Auftrag gegeben und 74 Steuersünder ermittelt. Vorerst sind keine weiteren Datenerhebungen geplant. Die Einnahmen aus der Hundesteuer machen gerade einmal einen Anteil von 0,53 Prozent der Steuereinnahmen aus.
In Herdecke sind es beim Blick auf die Gesamterträge 0,4 Prozent. „Bei der Hundesteuer handelt es sich um eine Ordnungssteuer und nicht um ein Mittel zur Aufbesserung der städtischen Finanzen“, heißt es aus dem Herdecker Rathaus. Auf die Frage, ob die Verwaltung den Bestand der Hunde überprüfen will, teilt die Stadt mit, dass sie über eine Zählung nachdenkt.
Eklatanter Unterschied: Wetter stellt pro Jahr 400 000 kostenlose Hundekottüten bereit, Herdecke 60 000.