Wetter/Herdecke/Ennepe-Ruhr. . Beim Kunstpreis EN 2017 geht es ums Thema Freiheit. 20 Künstler haben es bis in die Endrunde geschafft. Drei von ihnen kommen aus Wetter und Herdecke.

Wahrlich unterirdisch präsentieren sich im LWL Industriemuseum Henrichshütte die Werke der 20 Künstler, die noch im Rennen um den EN-Kunstpreis 2017 sind. „Es zeigt sich: Manchmal ist weniger tatsächlich viel mehr. Die museale Industriekulisse und die nackten Wände sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre und lassen die Arbeiten sehr gut zur Geltung kommen“, betonte Landrat Olaf Schade nun im Kellergeschoss des Hattinger Museums.

Viele Kunstinteressierte sahen bereits, wie die von einer Jury ausgewählten Teilnehmer mit ihren Bildern, Skulpturen, Fotografien und Installationen „Freiheit“ interpretiert haben. „Vogelfrei“ und „Die sieben Sachen der Flut“, „Unterdrückung“ und „Dinge, die in Freiheit passieren“ – schon beim flüchtigen Vorbeigehen und Blick auf die Titel der sehr unterschiedlichen Arbeiten kam kein Besucher am in diesem Jahr vorgegebenen Thema des Kunstpreises vorbei.

„Wer die ausgestellten ‘Freiheits“-Werke genauer betrachtet, der stellt fest: Ein Werk sagt mehr als tausend Worte. Facettenreich und kreativ drücken sie alle auf eine ganz eigene Art aus, was Freiheit ist, meint, sein sollte, könnte oder müsste“, skizzierte Schade seine zweiten und dritten Eindrücke.

Von Hattingen nach Schwelm

Ebenso bemerkenswert: Immer wieder diskutieren Besucher intensiv und lebhaft über einzelne Werke und ihre Aussageabsichten, die verwendeten Materialien und die Arbeitsweise der Künstler. Vieles dreht sich um das Thema Freiheit. „Und das“, so betonte der Landrat, „macht gerade in Zeiten wie diesen den ganz besonderen Wert dieser Ausstellung aus.“

Zu sehen ist sie in Hattingen noch bis Freitag, 1. September. Anschließend erfolgt der Umzug in das Schwelmer Kreishaus. Dort wird eine Woche später das Geheimnis gelüftet, wer sich bei der vierten Auflage über den Kunstpreis Ennepe-Ruhr freuen kann. Wie in den Vorjahren wird es drei gleichberechtigte Preisträger geben.

Um den Kunstpreis hatten sich Anfang des Jahres 101 Teilnehmer mit mehr als 200 Werken beworben. Aus diesen Vorschlägen wählte eine Jury die 20 Bewerber aus, die ihre Arbeiten in den beiden Ausstellungen präsentieren. Dies sind: Michael Barth (Schwelm), Tanja Bremer (Hattingen), Marko Dowald (Ennepetal), Teye Gerbracht (Düsseldorf), Bernd Gichtbrock (Witten), Till Hausmann (Düsseldorf), Andrea Hüsken (Ennepetal), Gudrun Kolibius-Best (Herdecke), Carola Lantermann (Hauenstein), Künstlergruppe Leuchtstoff (Witten), Ingrid Leukers-Bölicke (Sprockhövel), Jürgen Mans (Dortmund), Gabriele Reckhard (Schwelm), Renate Schieck (Witten), Philipp Valenta (Hildesheim), Holger Vockert/Lutz Deterra (Hattingen), Roland Wagner (Wetter), Knut Waschkau (Herdecke), Sebastian Wien (Dortmund) und Angelika Wischermann (Wien).