Wetter. . Um den Unfallschwerpunkt Köhlerstraße/Vogelsanger Straße zu entschärfen, plant die Unfallkommission eine Vielzahl von Maßnahmen.

  • Die Unfallkommision besichtigte den kritischen Verkehrsabschnitt bei einem Ortstermin
  • Dabei stellten die Experten fest, dass die Stelle für Verkehrsteilnehmer unübersichtlich ist
  • Außerdem müssten einige Schilder und Markierungen erneuert werden

Es ist gerade einmal dreieinhalb Wochen her, dass es an der Einmündung Köhlerstraße/Vogelsanger Straße richtig krachte: Eine 79-jährige Wetteranerin wurde bei einem Unfall in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Immer wieder kam es in den letzten Monaten auf diesem Verkehrsabschnitt zu Zusammenstößen, so dass Frank Schauerte, Fachdienstleiter Umwelt und Verkehr bei der Stadt Wetter, wenige Tage nach dem jüngsten Unfall mobil machte und die Unfallkommission zu einem Ortstermin einlud. Unter Federführung des EN-Kreises nahmen nun Vertreter des Kreises, der Polizei, des Landesbetriebs Straßen NRW und der Stadt Wetter die sogenannte Unfallhäufungsstelle persönlich in Augenschein.

Vier Unfälle mit Verletzten in diesem Jahr

Die Polizei zählte bislang allein in diesem Jahr vier Unfälle mit verletzten Personen an der Einmündung Köhlerstraße/Vogelsanger Straße.

Bei zwei weiteren Unfällen dort entstand lediglich Sachschaden.

Das Ergebnis sowie die umfangreichen Maßnahmen, die den neuralgischen Verkehrsabschnitt künftig entschärfen sollen, liegen bereits vor.

Auffällig sei, so heißt es in dem Bericht, dass sich alle Unfälle bei Nässe ereignet hätten. Ein Zusammenhang zwischen den Unfällen und der Einfädelungsspur bestehe nicht. Bei ihrer Begehung vor Ort stellten die Mitglieder der Unfallkommission fest, dass sich der Einmündungsbereich Köhlerstraße/Vogelsanger Straße für die Verkehrsteilnehmer unübersichtlich darstellt und dass einige Schilder und Markierungen erneuert werden müssen.

Die Fachleute halten daher folgende Maßnahmen für notwendig:

1 An der Vogelsanger Straße sollen in beiden Fahrtrichtungen „Griffigkeitsmessungen“ durchgeführt werden, da sich alle Unfälle bei Nässe ereigneten.

2 An der Köhlerstraße soll das Stopp-Schild erneuert werden. Mit einer Versetzung der Ortstafel und des Partnerschaftsschildes wird ein freier Blick auf das Stopp-Zeichen gewährleistet. Die innerörtlichen Ziele auf dem Hinweisschild werden von fünf auf drei reduziert, da Verkehrsteilnehmer nur drei Ziele wahrnehmen können. Damit entfallen die Hinweise auf Volmarstein und die Hotelroute. Es bleiben die Hinweise auf die Ev. Stiftung inklusive Krankenhaus, die Burgruine und das Burghotel.

3 Auf der Vogelsanger Straße wird das Tempo-50-Schild in Fahrtrichtung Volmarstein um etwa 20 Meter Richtung Tankstelle versetzt, damit Autofahrer, die aus dem Kreisverkehr ausfahren, dieses Schild besser wahrnehmen können.

Weitere Maßnahmen sind auf der Vogelsanger Straße in Fahrtrichtung Volmarstein vorgesehen:

4 Die Fahrbahnmarkierungen inklusive Haltebalken sind abgefahren und werden erneuert.

5 Die Geradeausspur wird von 4 Metern auf 3,5 Meter verschmälert, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Zudem wird die Einfädelungsspur von 3 Metern auf 3,5 Meter verbreitert.

6 Das Tempo-70-Zeichen hinter der Einmündung Köhlerstraße wird um drei Laternen Richtung Stevelinger Straße versetzt. Derzeit wird das Schild von der Tankstelle aus gesehen, so dass Autofahrer dort schon Gas geben.

7 Die für die Köhlerstraße geltenden Verkehrszeichen 261 (Verbot für Gefahrguttransporter) und 262 (Verbot für Fahrzeuge über 5,5 Tonnen) werden vorangekündigt, ein die Sicht behindernder Plakatständer entfernt.

Auch für die Vogelsanger Straße in Fahrtrichtung A1 sind weitere Veränderungen geplant:

8 Das Straßennamensschild (derzeit am selben Pfosten wie das Schild „Einfädelungsspur“) wird woanders aufgestellt, damit sich der Verkehrsteilnehmer nur auf das Schild „Einfädelungsspur“ konzentriert.

9 Zudem wird das Hinweisschild auf die Einfädelungsspur vereinfacht und das Schild in größerem Format aufgestellt. Auch in dieser Fahrtrichtung werden die für die Köhlerstraße geltenden Verkehrszeichen 261 und 262 vorangekündigt.

10 Die Polizei wird hier im Tempo-50-Bereich Radarmessungen durchführen.

Sämtliche Verbesserungen, so heißt es bei der Stadt, werden nach und nach umgesetzt. Sollte sich nach Umsetzung dieser Maßnahmen die Unfallsituation nicht verändern, soll nach Ansicht der Unfallkommission über weitergehende Maßnahmen wie eine Abbindung der Linksabbiegerspur auf der Vogelsanger Straße oder das Verbot des Linksabbiegens von der Köhlerstraße in die Vogelsanger Straße nachgedacht werden.