Herdecke. . Die RWE-Buchstaben am Hang überm Koepchenwerk in Herdecke werden schon bald verschwinden. Und das hat einen guten Grund.

  • RWE-Buchstaben werden bald abmontiert
  • Restauration in Dortmunder Werkstatt
  • Trägerkonstruktion wird vor Ort instandgesetzt

Wenn in Kürze die drei maroden RWE-Buchstaben des Koepchenwerks für ein paar Monate vom Hang des Hengsteysees verschwinden, ist dies kein Grund zur Beunruhigung, wie die Industriedenkmalstiftung aktuell mitteilt. Im Gegenteil: Es sei ein Zeichen für die Arbeit der Stiftung vor Ort.

Die Reparaturmaßnahmen seien demnach dringend erforderlich. Witterung und Vandalismus haben dem denkmalgeschützten Schriftzug stark zugesetzt. Deshalb werden die Bleche der sechs Meter hohen Lettern nun in Kürze abmontiert und in der Zentralwerkstatt der Stiftung in Dortmund in Eigenleistung wieder instandgesetzt.

Zaun soll Vandalen abhalten

Die Trägerkonstruktion der Buchstaben verbleibt vor Ort, wird dort entrostet, gegen Korrosion geschützt und verstärkt, um den Windlasten am Hang des Ardeygebirges auch künftig trotzen zu können. Zugleich werde das Dach des Schieberhauses, auf dem die Buchstaben stehen, repariert und die Dachentwässerung ertüchtigt. Die Stiftung will das Gebiet zudem einzäunen, um den permanenten Vandalismus zu verhindern.

„Der Schriftzug ist ein wichtiges Symbol für das historische Pumpspeicherkraftwerk“, sagt Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, die Ende 2016 das Koepchenwerk von RWE übernahm. „Unsere Handwerker freuen sich auf die Aufgabe und werden alles tun, damit die Buchstaben bald wieder in neuem Licht erstrahlen können. Nicht nur die Herdecker Bevölkerung, sondern die gesamte Region identifiziert sich mit dieser Landmarke, die für die lange Tradition der Energiewirtschaft an der Ruhr und am Hengsteysee steht.“

So heißt es jetzt, Stahlbleche und Profile zu reparieren bzw. auszutauschen und gegen Korrosion zu schützen. Anschließend geht’s in die Lackiererei, um eine neue Farbschicht aufzutragen, die – entsprechend den historischen Befunden – weiß sein wird.

Dach und Fassaden folgen

Nach Abschluss der Dacharbeiten am Schieberhaus geht es im Sommer an die Abdichtung des Daches am Gebäude des Koepchenwerks selbst. Laut Dr. Sabine Burggräf, leitende Architektin der Sanierung, wird sich darüber hinaus auch an den Fassaden etwas tun: „Die Gerüstbauarbeiten und die Reparatur der seeseitigen Fenster wurden inzwischen öffentlich ausgeschrieben.“ Ende Juli/Anfang August 2017 erfolge die Vergabe.