Wetter. . Bei einer Bürgerversammlung stellte die Verwaltung den Zukunftsplan für die Spielplätze in Wetter vor. Und auch, welche bleiben und welche nicht.
- Das Interesse an der Bürgerversammlung zur Neuausrichtung der Spielplätze in Wetter war nicht groß.
- Die 20 verbleibenden Spielplätze in Wetter werden in vier Kategorien aufgeteilt
- Zwei Zukunftsspielplätze mit hohem Standard entstehen am Harkortsee und an der Heilkenstraße
„Nicht nennenswert“ könnte man das Interesse der Wetteraner an der aktuellen Spielplatzplanung bezeichnen, wenn man es an der Besucherzahl bei der Bürgerversammlung festmacht. Gerade einmal 18 waren der Einladung ins Veranstaltungszentrum der Sparkasse gefolgt. Dabei stecken in dem neuen Konzept viel Zeit und Anstrengung von Politik, Verwaltung und (ehrenamtlichen) Spielplatzpaten. Und demnächst auch viel Geld aller Bürger; denn die Umsetzung wird in den nächsten Jahren 1,5 Millionen Euro verschlingen. Wofür und an welchen Stellen im Stadtgebiet das Geld ausgegeben wird, das erklärten Fachbereichsleiterin Margot Wiese und ihr Team sowie Grünflächenplaner Egbert Feuerstack.
Vier Spielplatz-Kategorien
Qualität vor Quantität – dieser Leitidee folgend, wird es künftig nur noch 20 statt bislang 31 Spielplätze geben. Beschlossen ist auch, dass die verbleibenden Spielplätze definiert werden. Demnach wird es vier Kategorien von Spielplätzen geben: Zukunftsspielplätze (mindestens 2000 Quadratmeter, attraktives Spiel- und Bewegungsangebot, hohe Aufenthaltsqualität, hoher Unterhaltungsaufwand); Schwerpunktspielplätze (mindestens 1000 qm, zentral in jedem Stadtteil, gute Aufenthalts-, Bewegungs- und Ausstattungsqualität); Quartiersspielplätze (mindestens 400 qm, wohnortnah, überwiegend für Klein- und Grundschulkinder, deutlich weniger Geräte); Begegnungsplätze/-flächen (Aufenthalts- und Verweilbereiche für alle, keine Spielgeräte, finanzielle Zuordnung zum Grünflächenetat).
Spielplätze in den Stadtteilen
In den einzelnen Stadtteilen soll es folgende Spielplätze geben: in Alt-Wetter einen Zukunftsspielplatz am Harkortsee sowie die Schwerpunktspielplätze Alter Friedhof (mit Bolzfläche) und Skateanlage im Schöntal (mit Bolzplatz). Zu Quartiersspielplätzen werden die Spielplätze Schöntaler Straße, Johannes-Zauleck-Weg sowie die Schulhöfe der Grundschule Bergstraße und der Kath. Grundschule. In andere Trägerschaft – unter anderem an die Wohnstätten – will die Stadt die Quartiersspielplätze Wolfgang-Reuter-Straße und Harkortberg geben. Begegnungsplätze bzw. -flächen entstehen an der Bismarckstraße (Rückbau des Spielplatzes) und am Spielpunkt Bahnhofsvorplatz sowie an der Gartenstraße/Am Südhang (Abgabe an anderen Träger).
Zukunftsspielplatz Heilkenstraße
Für Grundschöttel sind geplant der Zukunftsspielplatz Heilkenstraße, der Schwerpunktspielplätze GGS Grundschöttel, die Quartiersspielplätze Dietrich-Bonhoeffer-Straße und Haydnstraße sowie der Begegnungsplatz Am Wilshause (Bolzfläche bleibt erhalten). Rückgebaut werden soll der Spielplatz Eilper Höhe.
In Volmarstein soll ein Schwerpunktspielplatz Schulhof GGS Volmarstein in Verbindung mit den Flächen Von-der-Recke-Straße, Feuerwache und dem Kleinkinderspielbereich am Gemeindehaus entstehen. Quartiersspielplätze sind Am Loh/Am Rohlande und an der Ziegelstraße geplant. An der Robert-Koch-Straße wird der Bolzplatz zurückgebaut zu einem Begegnungsplatz. Der Quartiersspielplatz An der Borg ist noch bis Ende 2019 in Trägerschaft der S-Projekt. Auch der Kleinkinderspielbereich Volmarstein Dorf soll in Trägerschaft der Ev. Gemeinde übergehen. Für den Schmandbuch ist ein Schwerpunktspielplatz Genossenschaftsweg geplant.
Schwerpunktspielplatz Osterfeldschule
In Wengern soll es einen Schwerpunktspielplatz Osterfeldschule sowie die Quartiersspielplätze Am Mühlchen und Rosenstraße geben. Ein weiterer Quartiersspielplatz in anderer Trägerschaft ist für das Neubaugebiet Elberg angedacht. Am künftigen Begegnungsplatz Im Bremmen bleibt die Bolzfläche erhalten. Für Esborn/Albringhausen ist ein Schwerpunktspielplatz Schulhof Esborn geplant.
In der anschließenden Diskussion fragte eine Bürgerin, ob der Schulbetrieb etwa an der Grundschule Grundschöttel nicht mit dem Spielbereich kollidiere. Vor allem, weil sich auch die Kinder des offenen Ganztag bis 16 Uhr überall auf dem Schulhof bewegen. „Die Sorge existierte auch in Wengern, aber die haben wir mit der Schule und dem Offenen Ganztag ausgeräumt. Die Kinder beißen sich nicht, und in Wengern läuft es gut“, so Margot Wieses Antwort.
Intensive Diskussion
Was den Ausschlag dafür gegeben habe, dass die Eilper Höhe nicht Quartiersspielplatz wird, fragte eine andere Bürgerin. „Die hohen Unterhaltungskosten und die Nähe zur Grundschule Steinkampstraße“, so Egbert Feuerstack knapp. Für den dortigen Schwerpunktspielplatz werde die Verwaltung noch intensiv mit den Bürgern bzw. Eltern diskutieren und auch externe Planer hinzuziehen, „um das Gelände als Schul- und Spielgelände herauszustellen“. Der Umbau geschehe in mehreren Bauabschnitten, weil die Schule nebenbei weiterlaufe. Und erst wenn ein Platz fertig sei, werde ein anderer aufgegeben.
Zeitplan für Umbaumaßnahmen
Noch in diesem Jahr sollen die Spielplätze Schöntal (ab Mai), Von-der-Recke-Straße (Kunststoff-Fallschutz) und Alter Friedhof (Gummibelag für Ballspielfläche) aufgewertet werden.
Die Planung für den Schwerpunktspielplatz Schulhof Grundschule Grundschöttel sowie die Durchführung des ersten Bauabschnitts und die Überholung der Skateanlage (Kosten: 40 000 bis 50 000 Euro) sollen in den nächsten Monaten umgesetzt werden. Kosten für den Ausbau des Schulhofs Grundschöttel: 250 000 bis 300 000 Euro. „Dieser Schwerpunktspielplatz gibt die Möglichkeit, die Eilper Höhe entbehrlich zu machen“, so Egbert Feuerstack.
Pläne für Skateanlage
2018 geht es weiter am Spielplatz Alter Friedhof (2. Bauabschnitt) und auf dem Schulhof Grundschöttel (2. Bauabschnitt). 2019 sind geplant: Spielplatz Genossenschaftsweg, Schulhof Grundschöttel (3. Bauabschnitt), Skateanlage. 2020 folgen der Ausbau der Spielplätze Heilkenstraße (Kosten: 150 000 Euro), Schulhof Osterfeldschule und Genossenschaftsweg (falls die Überarbeitung geschoben wird).
„Allein für Ersatzgeräte werden wir in diesem Jahr 320 000 Euro ausgeben. Und in den Folgejahren auch jeweils 250 000 Euro“, so Egbert Feuerstack.