Wetter/Herdecke. . Schon in den 1990-er Jahren gab es regelmäßige Treffen der Wassersport-Vereine mit dem Ruhrverband, um etwa Regatta-Termine abzustimmen. Wegen der Elodea will Brinkmann diesen steten Austausch wiederbeleben, seit 2015 gab es wieder Zusammenkünfte.

Schon in den 1990-er Jahren gab es regelmäßige Treffen der Wassersport-Vereine mit dem Ruhrverband, um etwa Regatta-Termine abzustimmen. Wegen der Elodea will Brinkmann diesen steten Austausch wiederbeleben, seit 2015 gab es wieder Zusammenkünfte.

Dabei verdeutlicht der Verband, dass auch er von der Wasserpest betroffen ist. „Uns kostet die Treibzeugabfuhr viel Geld“, berichtet Brinkmann. Ab August steigen jährlich die Abfuhrzahlen in die Höhe, dann wird die Elodea brüchig und treibt auf die Laufwasserkraftwerke zu. „Allein im November 2016 hatten wir 120 Container-Ladungen, die lagen um 140 Prozent über dem zehnjährigen Schnitt.“ Allein der Abtransport von 8400 Kubikmetern Pflanzenresten vom Hengsteysee zur Kompostierung an der Kläranlage Hagen kostete im vergangenen Jahr rund 100 000 Euro.

Große Mähboote andernorts aktiv

Europaweit gibt es nur wenige große Mähboote (hier ist eine kleinere Variante im Einsatz) für den Kampf gegen Elodea. Eines, das aktuell technisch aufgerüstet wird, gehört dem Ruhrverband. Zwei andere aus Holland sind für die Saison 2017 gemietet. Gebraucht werden sie vor allem am Kemnader und Baldeneysee. Am Baldeneysee gibt es neben Freizeitsport auch Trainings- und Wettkampfstrecken für Leistungssportler. Die Stadt Essen stellt beispielsweise für die Elodea-Bekämpfung Personal ab und übernimmt die Kosten. Eine finanzielle Beteiligung will Brinkmann auch andernorts zum Thema machen, da die Beseitigung der Wasserpest nicht die Hauptaufgabe des Ruhrverbands sei.

Angedachte Forschungsprojekte, etwa die Elodea-Verdrängung über Armleuchteralgen, sollen nachhaltig wirken. Brinkmann: „Wir bemühen uns nach Kräften, doch auch das Land und die Anrainerkommunen sind bei der Lösungsfindung gefordert.“ Klar ist: „Der Besucher erwartet eine Wasseroberfläche und keine grüne Wiese auf einem See.“