Wetter. . Die Stadt hat eine Überprüfung der Bäume an den Rändern ihrer Waldgebiete veranlasst. Seitdem tragen viele Bäume bunte Nummern.
- Als Eigentümerin von Waldgebieten ist die Stadt für die Verkehrssicherheit an Waldrändern zuständig
- Der Landesbetrieb Wald und Holz hat dort im Auftrag der Stadt alle Bäume überprüft
- Mehr als 20 umsturzgefährdete Bäume wurden direkt gefällt; weitere stehen unter Beobachtung
Man könnte es frei so formulieren: Auf die Bäume ihr Affen, der Wald wird gezählt . . . Das lassen zumindest die Ziffern vermuten, die seit Wochen diverse Bäume auf dem wetterschen Stadtgebiet zieren. Da wird am Harkortberg oder auch unten am See von 1 bis 123 gezählt, grell orange auf die Stämme gesprüht. Wer nun vermutet, die Waldbesitzer würden den künftigen Einschlag vorbereiten, liegt falsch. Markiert sind viel mehr Bäume, die unter Beobachtung stehen.
„Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht sind wir als Eigentümer von Waldgebieten dazu verpflichtet, Waldränder auf Verkehrssicherheit zu überprüfen“, erklärt Jens Holsteg, Sprecher der Stadtverwaltung.
Ampelsystem für die Kontrollen
„Diese Prüfung hat im Auftrag der Stadt Wetter (Ruhr) der Landesbetrieb Wald und Holz – hier das für uns zuständige Forstamt Ruhrgebiet in Gelsenkirchen – übernommen.“ Die Experten nutzen bei diese Routinekontrollen ein Ampelsystem, das die Bäume in drei Kategorien einteilt: Zum einen werden so genannte Gefahrenbäume erkannt, die sofort beseitigt werden müssen. Auf „Gelb“ stehen Bäume, die intensiver begutachtet werden müssen. Konsequenz dieser eingehenden Betrachtung kann sein, dass tote Äste entfernt werden. Bleibt man beim Bild der Ampel gibt es drittens die Bäume, die zwar auf „Grün“ stehen, aber dennoch im Blick der Experten bleiben. „Hier ist dann eine weitere Überprüfung in regelmäßigen Abständen geboten“, erklärt Jens Holsteg.
Tote Bäume auf dem Harkortberg
20 bis 30 unmittelbare Gefahrenbäume im Stadtgebiet wurden nach der Überprüfung durch die Forstamtsmitarbeiter sofort eingeschlagen. Alle anderen sind mit Markierungen versehen. „Die jetzt noch sichtbaren Markierungen betreffen Bäume, die in regelmäßigen Abständen noch einmal überprüft werden“, so der Stadtsprecher.
Wer regelmäßig zum Beispiel auf dem Harkortberg unterwegs ist, dem fallen die zahlreichen toten Bäume rechts und links ins Auge. Auch hier, so der Stadtsprecher, habe man als Waldbesitzer die Lage im Blick. „An den Wanderwegen und in deren Randbereichen kommen wir in den städtischen Waldgebieten der Verkehrssicherungspflicht nach und entfernen das Totholz.“
Fällarbeiten an vielen Stellen
„Aktuell machen wir das Am Waldrand, an der Grundschötteler Straße sowie an einigen Böschungen an der Heilken- und Schillerstraße“, erläuterte Ulrich Conrads vom Stadtbetrieb in der Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses. Auch an der Wetterstraße am Harkortsee warteten noch solche Arbeiten. Auf Nachfrage von Norbert Klauke (Die Grünen), ob das Wäldchen hinter der Grundschule Grundschöttel auch von solchen Maßnahmen betroffen sei, antwortete Baufachbereichsleiter Manfred Sell, dass dort viel Totholz beseitigt werden müsse. „Wir müssen da was machen, aber wir gucken auch, inwieweit die Schule das Wäldchen für ihr pädagogisches Konzept nutzt. Die Schule ist auf jeden Fall involviert.“