Herdecke. . Läuft man parallel zur Ruhr von Wetter nach Herdecke, geht es rechts meist steil nach unten. Hoch gewachsene Bäume versperren selbst im Winter meist die Sicht aufs Wasser. Doch an manchen Stellen weitet sich der Blick dann doch. Zum Beispiel dort, wo für die Strommasten die Trasse frei gehalten werden muss.

Läuft man parallel zur Ruhr von Wetter nach Herdecke, geht es rechts meist steil nach unten. Hoch gewachsene Bäume versperren selbst im Winter meist die Sicht aufs Wasser. Doch an manchen Stellen weitet sich der Blick dann doch. Zum Beispiel dort, wo für die Strommasten die Trasse frei gehalten werden muss.

Der Herdecker Giulio Monsorno hat sich diesen Umstand zunutze gemacht und hoch über der Ruhr einen ganz speziellen Aussichtspunkt geschaffen. In mühevoller Kleinarbeit ist rund um zwei Bänke ein kleiner Garten entstanden. Immer wieder können Spaziergänger Neues entdecken, zum Beispiel in diesen kalten Tagen einen Futterbaum für Vögel. „Mein zweites Wohnzimmer“, nennt Monsorno seinen Lieblingsplatz.

Wenige Schritte weiter Richtung Herdecke, direkt unter einem der großen Strommasten, fehlt eigentlich ein solcher Platz. Denn von dort reicht an klaren Tagen der Blick bis weit ins Sauerland. Kein Wald stört die Aussicht, die Ruhr ist hier allerdings nicht mehr zu sehen.

Das gilt auch für den Ruhrtalblick, den Spaziergänger oberhalb von Gut Schede genießen können. Das Wasser des Flusses sieht man nicht, wohl aber die sanften Hügel auf der gegenüberliegenden Talseite. Wer hier rasten will, findet ganz besondere Sitzgelegenheiten: Auf meterdicken Baumstämmen kann man die Beine und auch die Seele baumeln lassen.