Herdecke/Hagen. . Höhere Umlage und teure Netzentgelte: Mark-E erhöht zum 1. März 2017 die Strompreise. Das falle aber moderater aus als andernorts.
- Je nach Verbrauch steigen Preise um mehr als zwei Prozent
- Staatliche Belastungen und Umlagen nennt Versorger als Hauptgründe
- Beratungsangebot besteht per Telefon oder vor Ort
Trotz gesunkener Beschaffungskosten durch gefallene Börsenpreise kann Mark-E die gestiegenen und staatlich vorgegebenen Umlagen, Abgaben sowie höhere Netzentgelte in diesem Jahr nicht komplett auffangen. Deswegen steigen die Strompreise zum 1. März 2017, heißt es in einer Mitteilung.
Das habe je nach Vertrag unterschiedliche Auswirkungen. Im Tarif „Komfort Strom“ zahlt ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden im Monat rund 1,92 Euro (brutto) oder 2,2 Prozent mehr für Strom. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2000 Kilowattstunden erhöhen sich beispielsweise die Monatskosten um rund 1,32 Euro (brutto) bzw. 2,4 Prozent. Analog zu den Steigerungen für Privatkunden erhöhen sich auch die Preise für Gewerbekunden.
Geringerer Anstieg als andernorts
Mark-E erhöhe wegen der Beschaffungskostensenkung die Preise aber in geringerem Maße, als es durchschnittlich in Deutschland der Fall sei. Positiv für die Kunden sei auch, dass der heimische Versorger die Strompreise noch zwei Monate stabil halte, obwohl die staatlichen Belastungen und Netzentgelte schon zum 1. Januar 2017 gestiegen sind.
Der Strompreis für die Haushalte setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen. Den größten Anteil machen laut Mark-E mit mehr als 54 Prozent staatliche Belastungen wie die Mehrwert- und Stromsteuer, Abgaben und Umlagen aus. Dazu zählen Konzessionsabgaben sowie Zahlungen nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs- und Erneuerbare-Energien-Gesetz. Ca. 24 Prozent des Preises sind Netzentgelte, die Höhe reguliert die Bundesnetzagentur. Auf die verbleibenden 22 Prozent können Unternehmen Einfluss nehmen.
Gesonderte Anschreiben für Kunden
Mark-E will alle betroffenen Kunden in den kommenden Tagen per Post über die Preiserhöhung informieren. Der Energiedienstleister empfiehlt seinen Kunden, das Beratungsangebot in den jeweiligen Foren von Mark-E vor Ort zu nutzen, um sich so Alternativen aufzeigen zu lassen.