Wetter/Gevelsberg. . Die EU-Ankündigung, Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte in den Gewässern zu verklagen, nahm auch die AVU zur Kenntnis. Das Gevelsberger Unternehmen, das in vielen Teilen des Ennepe-Ruhr-Kreises an der Wasserversorgung beteiligt ist, verweist aber auf regionale Unterschiede: Im Einzugsgebiet der Ennepetalsperre gebe es keine Auffälligkeiten, was auch an der seit 25 Jahren bestehenden Kooperation mit hiesigen Landwirten liege. „Unser Jahresdurchschnittswert liegt mit 13 Milligramm pro Liter weit unter dem vorgeschriebenem Grenzwert von 50 Milligramm“, sagt Klaus Döhmen (AVU).

Die EU-Ankündigung, Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte in den Gewässern zu verklagen, nahm auch die AVU zur Kenntnis. Das Gevelsberger Unternehmen, das in vielen Teilen des Ennepe-Ruhr-Kreises an der Wasserversorgung beteiligt ist, verweist aber auf regionale Unterschiede: Im Einzugsgebiet der Ennepetalsperre gebe es keine Auffälligkeiten, was auch an der seit 25 Jahren bestehenden Kooperation mit hiesigen Landwirten liege. „Unser Jahresdurchschnittswert liegt mit 13 Milligramm pro Liter weit unter dem vorgeschriebenem Grenzwert von 50 Milligramm“, sagt Klaus Döhmen (AVU).

Das sei auch ein Erfolg dieser stillen, aber effektiven Zusammenarbeit. Landwirte aus Breckerfeld, Halver und Radevormwald profitieren demnach von neuer Technik und neuen Methoden, ihre Felder zu bestellen und gleichzeitig die Gewässer im Trinkwasserschutzgebiet zu schonen. Der Schwerpunkt liege auf der Gülleausbringung. Ein Beispiel: Der Dünger werde über sogenannte Schleppschuhverteiler bodennah an die Pflanzen gebracht und nicht mit ungenauer, herkömmlicher Technik verteilt. Die AVU fördere diese Maschinen ebenso wie zusätzlichen Lagerraum auf den Betrieben und andere Maßnahmen, die über gesetzliche Vorgaben hinausgehen.

Abstand einhalten zum Gewässer

Im Gegenzug verpflichten sich demnach die Betriebe, die Sperrfristen für die Gülleausbringung witterungsbedingt zu erweitern und größere Abstände zu Gewässern zu halten. „Für uns ist diese Zusammenarbeit selbstverständlich. In vielen Betrieben ist es jetzt schon die zweite Generation, die da mitmacht“, so Holger Gesenberg aus Radevormwald, Vorsitzender der Kooperation.

Der Vorteil für die AVU sei die Sicherung der Wasserqualität, ehe das Wasser die Ennepetalsperre erreicht. Diese ist das Reservoir der Trinkwassergewinnung für mehr als 140 000 Menschen im EN-Kreis „Wir sind Geschäftspartner, es ist eine klassische win-win-Situation“ erklärt Hans-Jörg Beckmänning, der die AVU im Kooperationsbeirat vertritt. Gefeiert wird das Jubiläum aber nicht, das passe besser zu dieser stillen und effektiven Zusammenarbeit.