Volmarstein. . Beim Verkauf des Geländes am Wasserwerk Volmarstein durch die AVU soll die Stadt Wetter mitreden. Ein Museum ist nicht geplant.

  • Stadt und AVU stimmen Zukunft der Ruhrinsel und des Wasserwerks ab
  • Wasserwerk Volmarstein voraussichtlich ab 2019 vom Netz
  • IGA und Regionale bestimmen die Zukunft mit

Der Blick in die Zukunft bestimmt oft die Gegenwart, zumal Einrichtungen schon mal der Vergangenheit angehören. Die AVU wird in einigen Monaten das alte Wasserwerk Volmarstein aufgeben, erste Gespräche über eine neue Nutzung des Geländes am Ruhrufer in Wetter fanden statt. Geplant war die Stilllegung der Anlage, die noch als Reservebetrieb für die regionale Trinkwasserversorgung über das Wasserwerk Rohland an der Ennepetalsperre läuft, für Ende 2018. „Das wird sich wegen alternativer Leitungslösungen wohl um ein paar Monate verzögern und erst 2019 der Fall sein“, sagte Hansjörg Sander als Geschäftsführer der AVU Netz.

Anfragen zum Grundstück

Während Sander sich um die Versorgung und damit auch um die beiden Wasserwerke kümmert, liegt die Entscheidung über das frei werdende Gelände an der Ruhrinsel bei der Muttergesellschaft, der AVU Aktiengesellschaft um Vorstandschef Uwe Träris. Diese signalisierte bereits, dass ein Verkauf und eine künftige Nutzung nur in Abstimmung mit der Stadt Wetter erfolge.

Aus anderer Quelle war zu hören, dass es Anfragen und Interessensbekundungen für das Grundstück im Wasserschutzgebiet gab. Doch das Versorgungsunternehmen will verantwortungsbewusst entscheiden und nicht dem Meistbietenden zusagen, hieß es auf Anfrage. Auch vor dem Hintergrund der geplanten Freizeit-Aufwertung an den Ufern, des Zuschlags für die Internationale Gartenausstellung 2027 sowie den Fördermittelaussichten über die Regionale-Bewerbung werde sich die AVU mit der Verwaltung Wetter oder auch dem RVR absprechen. Klar ist zudem, dass die AVU kein Interesse an einem Museumsbetrieb rund um das Gebäude am Kaltenborn hat. Dementsprechend ist völlig offen, was mit den vorhandenen Maschinen und Gerätschaften in dem Haus oder daneben mit der historischen Seilhängebrücke passiert. „Wir benötigen nur die Leitungen unter dem Gelände, um so das Wasser hinüber zum Harkortberg zu bekommen“, sagt Sander. Geplant sei zudem eine neue Pumpe für das Umspannwerk der AVU in der dortigen Ruhraue.

Gesetzlich gebe es auch keine Verpflichtung, für den Fall einer Havarie im Wasserwerk Rohland, eine Ersatzlösung vorzuhalten. Sander: „Wir wollen aber in den nächsten Tagen Gewissheit darüber haben, welche Alternativ-Leitung zum Zuge kommt.“