Herdecke. . Verkauf des Ex-Altenheims an der Goethestraße überraschend geplatzt. Gehälter sind für drei Monate gesichert. Sanierung des GVS läuft auf Hochtouren.
Für den GVS wird es noch einmal eng. Seit knapp einem Jahr läuft die Sanierung des Betreibers von Altenheimen und Kindergärten in Herdecke. Nun hat der GVS überraschend ein sogenanntes „Schutzschirmverfahren“ in Gang gebracht. Es soll eine Insolvenz vermeiden helfen. Grund für den neuerlichen finanziellen Engpass: Der geplante Verkauf des frei gezogenen Seniorenheims an der Goethestraße ist überraschend geplatzt. Die Einnahme fehlt. Die Hausbank des GVS wollte keinen Überbrückungskredit geben.
Die fehlende Einnahme trifft den GVS ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo er zu den normalen Gehältern auch noch das Weihnachtsgeld überweisen muss. Im Schutzschirmverfahren sind diese Zahlungen an die Mitarbeiter gesichert. Die Bundesagentur für Arbeit hat schon ihre Zustimmung zu der Vorfinanzierung signalisiert, heißt es in einer Presseerklärung des GVS von heute morgen. Drei Monate hat der GVS zunächst einmal Luft bei den Zahlungen an seine rund 400 Mitarbeiter.
„Der Weg über das Schutzschirmverfahren ist richtig und in dieser Situation letztlich alternativlos“, sagt Norman Lengler, Generalbevollmächtigter beim GVS. Nur durch eine nachhaltige Restrukturierung könne der GVS neu aufgestellt und in eine gute Zukunft geführt werden. „Wir bedauern sehr, dass kurz vor der Ziellinie der Grundstücksverkauf gescheitert ist“, so Martin Kelter, seit wenigen Wochen Geschäftsführer beim GVS, „aber wir richten den Blick nach vorne.“ Die Mitarbeiter erbrächten „wichtige und unverzichtbare Dienstleistungen am Menschen.“ Das müsse erhalten und fortgesetzt werden.