Wetter/Herdecke. . Dietrmar Trust, bislang Pressesprecher der Kreispolizeibehörde EN, ist neuer Wachleiter für Wetter Herdecke. Vorgänger Uwe Mertens hat sich Richtung Bochum verabschiedet.

  • Elf Jahre war Dietmar Trust Pressesprecher der Kreispolizeibehörde EN
  • Jetzt leitet er die Polizeiwache für Wetter und Herdecke
  • Sein Team besteht aus 30 Kolleginnen und Kollegen

„Es ist Zeit, mal wieder was anderes zu machen“, hatte sich Uwe Mertens gedacht, nachdem er sieben Jahre lang die Polizeiwache für Wetter und Her­decke mit Sitz an der Kaiserstraße in Wetter geleitet hatte. Aus diesem Grund und auch der Karriere wegen bewarb er sich weg – und ist seit Anfang des Monats Leiter der Kriminalwache in Bochum. Zeit, mal wieder was anderes zu machen, kam mit der freigewordenen Stelle in Wetter auch für Dietmar Trust: Der 54-Jährige war in den vergangenen elf Jahren Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Schwelm. Seit Dienstag ist er nun neuer Leiter der Polizeiwache Wetter und damit verantwortlich für knapp 30 Kolleginnen und Kollegen.

„Musste nicht lange überlegen“

Dietmar Trust ist seit 35 Jahren bei der Polizei, hat nach seiner Ausbildung zunächst Dienst in Wuppertal geschoben, bevor er an der Fachhochschule in Wuppertal ein Studium anschloss. 1990 kam Trust in den Ennepe-Ruhr-Kreis. „Die ersten 15 Jahre habe ich bei der Kripo als Sachbearbeiter für Rauschgift, Umwelt, Brand und Leichen gearbeitet, bevor ich Pressesprecher wurde“, so Trust. Einer der ersten großen Fälle in seiner neuen Aufgabe als Pressesprecher war der Mord an der Schülerin Nadine O. in Wetter im Jahr 2006: „Ich kann mich noch gut erinnern. Ich kam Montagsmorgens hier in Wetter an ohne einen zweiten Mann, und es war auch keiner da. Ich musste dann gleich sieben oder acht Interviews geben.“

Letztlich sei es genau das, was der Pressesprecher einer Behörde, in deren Abläufe er involviert und über die er auch gut informiert ist, können muss: „Man muss sprachfähig sein gegenüber den Medien. Es ist nicht gerade ein typischer Polizeiberuf, hat mir aber sehr viel Spaß und Freude gemacht.“

Als ihm das Angebot gemacht wurde, Wachleiter in Wetter zu werden, „musste ich eigentlich nicht lange überlegen, bis mir klar war: Mensch, da hast du richtig Lust drauf“, sagt Dietmar Trust. Schließlich habe er noch ein paar Berufsjahre vor sich, „und die Leitung einer Wache ist eine der attraktivsten Stellen hier im Ennepe-Ruhr-Kreis“. Erstens wegen der Führungsverantwortung, aber zweitens auch wegen der Regionalverantwortung. Will heißen: Als Wachleiter vertritt Trust die Polizei gegenüber den örtlichen Verwaltungen, etwa den Ordnungsämtern, und anderen Institutionen, mit denen die Polizei zusammen arbeitet. „Ich sehe mich als kommunikativen Menschen, das fällt mir leicht“, sagt er. Zudem übernehme er „einen gut sortierten Laden, der mir den Umstieg leicht macht“. Nur zwei Dinge müssen noch aus seinem neuen Dienstzimmer verschwinden: die schwarz-gelbe Wanduhr und der schwarz-gelber Kalender seines Vorgängers Uwe Mertens. Denn Trust ist eingefleischter Schalke-Fan.

Kooperationen vor Ort pflegen

Doch nun steht erst einmal das Einarbeiten auf dem Dienstplan, Trust muss Kollegen und Abläufe kennenlernen. Apropos kennenlernen: Bei Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg war Dietmar Trust bereits am Montag, nächste Woche wird er seinen Antrittsbesuch bei Dr. Katja Strauss-Köster in Herdecke machen. Grundsätzlich gelte für seine neue Aufgabe: „Die Polizei ist keine Insel. Deswegen ist die Zusammenarbeit vor Ort etwa mit der Feuerwehr so wichtig.“ Den Slogan der NRW-Polizei „professionell und bürgerorientiert“ will der Neue mit Leben füllen. Trust: „Ich will für Sicherheit sorgen – die Sicherheit, die der Bürger einfordern kann, und die er auch verdient hat.“