Wetter/Herdecke/Hagen. . Nachdenken in Wetter, Herdecke und Hagen: Ob Surfanlage, Sommerrodelbahn oder Wasserbungalows. Tabuthemen soll es nicht geben.
Mitten im Winter erwacht ein seit Jahren überfälliges Planungsthema aus dem gleichnamigen Schlaf: Das unverbindliche, bislang meist unkoordinierte Nachdenken über die künftige Gestaltung des Freizeit- und Erholungsraums Harkort-/Hengsteysee soll in diesem Jahr in ein fundiertes planerisches Gesamtkonzept münden, das von allen Anrainer-Gemeinden mitgetragen wird. Nachdem sich im vergangenen Jahr bereits Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz und seine Herdecker Kollegin Katja Strauss-Köster zu den Entwicklungsperspektiven abgestimmt haben, wird es Ende Februar zu einem weiteren Austausch kommen, bei dem auch RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel mit am Tisch sitzt.
Diese hatte zuletzt immer betont, dass der Regionalverband Ruhr (RVR) grundsätzlich bereit sei, sich rund um die Ruhrseen zu engagieren und sogar Flächen für mögliche Investitionen zu übernehmen. Das wäre vor allem für das angedachte Cargobeamer-Areal interessant, das nach dem Rückzug des Logistik-Konsortiums als fantasieanregende Potenzialfläche zur Verfügung steht. „Wir sind aber darauf angewiesen, dass wir von der Stadt Hagen Planungen bekommen“, forderte Geiß-Netthöfel bereits im Sommer 2014 ein abgestimmtes Vorgehen aller beteiligten Städte ein. „Daher werden wir auch noch den Kontakt nach Wetter suchen, um ein abgestimmtes Konzept für den Hengstey- sowie den Harkortsee aus einem Guss zu entwickeln“, setzt Hagens Planungsdezernent Thomas Grothe auf einen regionalen Dreiklang.
Optimismus in Sachen Koepchenwerk
„Mit dem Ziel, unsere Region noch reizvoller zu gestalten, sollen die Kräfte gebündelt und aufeinander abgestimmt werden“, zeigt sich auch die Herdecker Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster überzeugt, dass eine intensivere interkommunale Zusammenarbeit die Attraktivität des Freizeit- und Erholungsraumes steigern könnte. Die Herdecker richten dabei ihren Fokus besonders auf das Industriedenkmal Koepchenwerk. RWE hatte zuletzt signalisiert, das Schieberhaus am Oberbecken mit dem weit sichtbaren Firmenschriftzug, die oberirdischen Druckrohrleitungen am Hang und das Krafthaus am Ufer trotz bestehenden Denkmalschutzes abreißen zu wollen. „Die ersten Gespräche haben gezeigt, dass hier ein großes Potenzial besteht, um unter anderem auch die Akquise von Fördergeldern voranzutreiben“, geht die Bürgermeisterin nach den Gesprächen mit OB Schulz mit gesundem Grundoptimismus in die nächsten Verhandlungen.
Ein zentraler Mosaikstein – zumindest aus Hagener Sicht – dürfte bereits 2017 realisiert werden: „Der Traum von der Volmequerung im Mündungsbereich zur Ruhr dürfte sich tatsächlich erfüllen“, gibt sich Stadtbaurat Grothe optimistisch. Die Planung sei konkretisiert, die Förderanträge gestellt und die Investition in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro bereits in die RVR-Haushaltsplanungen eingeflochten. Mit dieser neuen Flussquerung (Förderung: 80 Prozent) eröffnet sich die Chance, Fußgänger und Radfahrer, die auf den südlichen Hengsteyer Ruhruferwegen unterwegs sind, künftig auf der Hagener Seite zu halten und somit durch das Naturschutzgebiet Kaisbergaue und an Haus Baukey vorbei in Richtung Wasserschloss Werdringen zu leiten.
Doch die Ideenwelt der Planer greift deutlich weiter und soll damit potenzielle Privat-Investoren auch aus der Freizeitindustrie faszinieren: „Wir wollen nicht bloß das Bestehende besser miteinander verbinden, sondern auch ganz neue Attraktionen schaffen“, wirbt Grothe für so genannte Bürger-Denkwerkstätten in allen Seeanlieger-Gemeinden, um kreative Köpfe für das gemeinsame Projekt zu begeistern. Dabei gibt es für den Baudezernenten zunächst keinerlei Tabus: „Warum sollte eine Surfanlage auf dem Hengsteysee nicht möglich sein?“, regt Grothe beispielhaft an, sich im Internet einmal mit dem Waliser Surfparadies Wavegarden vertraut zu machen, wo schneepflugartige Schaufeln bis zu zwei Meter hohe Wellen über ein stattliches Binnengewässer wandern lassen.
Ideen für Seil- und Sommerrodelbahn
Oder: Warum sollten schnuckelige Hotel-Bungalows auf dem Wasser mit eigenem Tretboot-Steg in Ergänzung zum Campingplatz am Harkortsee eine Unmöglichkeit sein? Warum könnte die Strandhaus-Gastronomie des Hengstey-Bades sich nicht zu einem attraktiven Hotel für Radtouristen mausern? Warum können die ohnehin brach liegenden Fallrohre des Koepchenwerks in Zukunft nicht den perfekten Zugang für die Startrampe zu NRWs größter Sommerrodelbahn bilden? Wäre womöglich sogar eine Seilbahn über den See hinweg mit einer Talstation auf dem Cargobeamer-Areal hinauf zum Pumpspeicherbecken denkbar? Dann könnte der zur Landmarke gewordene RWE-Schriftzug am Pumpspeicherwerk künftig als Abkürzung für „Rodel- und Wasserspaß-Eldorado“ herhalten. Selbst die Idee einer Landesgartenschau rund um die Hagener Ruhrseen hält Baudezernent Grothe nicht für abwegig.
Dabei erhält er die volle Rückdeckung des Hagener Oberbürgermeisters Schulz: „Wir müssen endlich die Freizeitchancen, die sich durch diese Wasserflächen eröffnen, erkennen und systematisch erschließen“, wirbt der Verwaltungschef dafür, zusammen mit RVR und Ruhrverband das Thema im regionalen Schulterschluss anzugehen: „Hier ist einfach kein Spielraum für Kirchturmdenken.“
Mitten im Winter erwacht ein seit Jahren überfälliges Planungsthema aus dem gleichnamigen Schlaf: Das unverbindliche, bislang meist unkoordinierte Nachdenken über die künftige Gestaltung des Freizeit- und Erholungsraums Harkort-/Hengsteysee soll in diesem Jahr in ein fundiertes planerisches Gesamtkonzept münden, das von allen Anrainer-Gemeinden mitgetragen wird. Nachdem sich im vergangenen Jahr bereits Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz und seine Herdecker Kollegin Katja Strauss-Köster zu den Entwicklungsperspektiven abgestimmt haben, wird es Ende Februar zu einem weiteren Austausch kommen, bei dem auch RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel mit am Tisch sitzt.
Diese hatte zuletzt immer betont, dass der Regionalverband Ruhr (RVR) grundsätzlich bereit sei, sich rund um die Ruhrseen zu engagieren und sogar Flächen für mögliche Investitionen zu übernehmen. Das wäre vor allem für das angedachte Cargobeamer-Areal interessant, das nach dem Rückzug des Logistik-Konsortiums als fantasieanregende Potenzialfläche zur Verfügung steht. „Wir sind aber darauf angewiesen, dass wir von der Stadt Hagen Planungen bekommen“, forderte Geiß-Netthöfel bereits im Sommer 2014 ein abgestimmtes Vorgehen aller beteiligten Städte ein. „Daher werden wir auch noch den Kontakt nach Wetter suchen, um ein abgestimmtes Konzept für den Hengstey- sowie den Harkortsee aus einem Guss zu entwickeln“, setzt Planungsdezernent Thomas Grothe auf einen regionalen Dreiklang.
„Mit dem Ziel, unsere Region noch reizvoller zu gestalten, sollen die Kräfte gebündelt und aufeinander abgestimmt werden“, zeigt sich auch die Herdecker Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster überzeugt, dass eine intensivere interkommunale Zusammenarbeit die Attraktivität des Freizeit- und Erholungsraumes steigern könnte. Die Herdecker richten dabei ihren Fokus besonders auf das Industriedenkmal Koepchenwerk. RWE hatte zuletzt signalisiert, das Schieberhaus am Oberbecken mit dem weit sichtbaren Firmenschriftzug, die oberirdischen Druckrohrleitungen am Hang und das Krafthaus am Ufer trotz bestehenden Denkmalschutzes abreißen zu wollen. „Die ersten Gespräche haben gezeigt, dass hier ein großes Potenzial besteht, um unter anderem auch die Akquise von Fördergeldern voranzutreiben“, geht die Bürgermeisterin nach den Gesprächen mit OB Schulz mit gesundem Grundoptimismus in die nächsten Verhandlungen.
Ein zentraler Mosaikstein – zumindest aus Hagener Sicht – dürfte bereits 2017 realisiert werden: „Der Traum von der Volmequerung im Mündungsbereich zur Ruhr dürfte sich tatsächlich erfüllen“, gibt sich Stadtbaurat Grothe optimistisch. Die Planung sei konkretisiert, die Förderanträge gestellt und die Investition in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro bereits in die RVR-Haushaltsplanungen eingeflochten. Mit dieser neuen Flussquerung (Förderung: 80 Prozent) eröffnet sich die Chance, Fußgänger und Radfahrer, die auf den südlichen Hengsteyer Ruhruferwegen unterwegs sind, künftig auf der Hagener Seite zu halten und somit durch das Naturschutzgebiet Kaisbergaue und an Haus Baukey vorbei in Richtung Wasserschloss Werdringen zu leiten.
Doch die Ideenwelt der Planer greift deutlich weiter und soll damit potenzielle Privat-Investoren auch aus der Freizeitindustrie faszinieren: „Wir wollen nicht bloß das Bestehende besser miteinander verbinden, sondern auch ganz neue Attraktionen schaffen“, wirbt Grothe für so genannte Bürger-Denkwerkstätten in allen Seeanliegern-Gemeinden, um kreative Köpfe für das gemeinsame Projekt zu begeistern. Dabei gibt es für den Baudezernenten zunächst keinerlei Tabus: „Warum sollte eine Surfanlage auf dem Hengsteysee nicht möglich sein?“, regt Grothe beispielhaft an, sich im Internet einmal mit dem Waliser Surfparadies Wavegarden vertraut zu machen, wo schneepflugartige Schaufeln bis zu zwei Meter hohe Wellen über ein stattliches Binnengewässer wandern lassen.
Oder: Warum sollten schnuckelige Hotel-Bungalows auf dem Wasser mit eigenem Tretboot-Steg in Ergänzung zum Campingplatz am Harkortsee eine Unmöglichkeit sein? Warum könnte die Strandhaus-Gastronomie des Hengstey-Bades sich nicht zu einem attraktiven Hotel für Radtouristen mausern? Warum können die ohnehin brach liegenden Fallrohre des Koepchenwerks in Zukunft nicht den perfekten Zugang für die Startrampe zu NRWs größter Sommerrodelbahn bilden? Wäre womöglich sogar eine Seilbahn über den See hinweg mit einer Talstation auf dem Cargobeamer-Areal hinauf zum Pumpspeicherbecken denkbar? Dann könnte der zur Landmarke gewordene RWE-Schriftzug am Pumpspeicherwerk künftig als Abkürzung für „Rodel- und Wasserspaß-Eldorado“ herhalten. Selbst die Idee einer Landesgartenschau rund um die Hagener Ruhrseen hält Baudezernent Grothe nicht für abwegig.
Dabei erhält er die volle Rückdeckung von Oberbürgermeister Schulz: „Wir müssen endlich die Freizeitchancen, die sich durch diese Wasserflächen eröffnen, erkennen und systematisch erschließen“, wirbt der Verwaltungschef dafür, zusammen mit RVR und Ruhrverband das Thema im regionalen Schulterschluss anzugehen: „Hier ist einfach kein Spielraum für Kirchturmdenken.“
Mitten im Winter erwacht ein seit Jahren überfälliges Planungsthema aus dem gleichnamigen Schlaf: Das unverbindliche, bislang meist unkoordinierte Nachdenken über die künftige Gestaltung des Freizeit- und Erholungsraums Harkort-/Hengsteysee soll in diesem Jahr in ein fundiertes planerisches Gesamtkonzept münden, das von allen Anrainer-Gemeinden mitgetragen wird. Nachdem sich im vergangenen Jahr bereits Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz und seine Herdecker Kollegin Katja Strauss-Köster zu den Entwicklungsperspektiven abgestimmt haben, wird es Ende Februar zu einem weiteren Austausch kommen, bei dem auch RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel mit am Tisch sitzt.
Diese hatte zuletzt immer betont, dass der Regionalverband Ruhr (RVR) grundsätzlich bereit sei, sich rund um die Ruhrseen zu engagieren und sogar Flächen für mögliche Investitionen zu übernehmen. Das wäre auf Hagener Seite das Cargobeamer-Areal interessant, das nach dem Rückzug des Logistik-Konsortiums als fantasieanregende Potenzialfläche zur Verfügung steht. „Wir sind aber darauf angewiesen, dass wir von der Stadt Hagen Planungen bekommen“, forderte Geiß-Netthöfel bereits im Sommer 2014 ein abgestimmtes Vorgehen aller beteiligten Städte ein. „Daher werden wir auch noch den Kontakt nach Wetter suchen, um ein abgestimmtes Konzept für den Hengstey- sowie den Harkortsee aus einem Guss zu entwickeln“, setzt der Hagener Planungsdezernent Thomas Grothe auf einen regionalen Dreiklang.
„Mit dem Ziel, unsere Region noch reizvoller zu gestalten, sollen die Kräfte gebündelt und aufeinander abgestimmt werden“, zeigt sich auch die Herdecker Bürgermeisterin Katja Strauss-Köster überzeugt, dass eine intensivere interkommunale Zusammenarbeit die Attraktivität des Freizeit- und Erholungsraumes steigern könnte. Die Herdecker richten dabei ihren Fokus besonders auf das Industriedenkmal Koepchenwerk. RWE hatte zuletzt signalisiert, das Schieberhaus am Oberbecken mit dem weit sichtbaren Firmenschriftzug, die Druckrohrleitungen am Hang und das Krafthaus am Ufer trotz bestehenden Denkmalschutzes abreißen zu wollen. „Die ersten Gespräche haben gezeigt, dass hier ein großes Potenzial besteht, um unter anderem auch die Akquise von Fördergeldern voranzutreiben“, geht die Bürgermeisterin nach den Gesprächen mit Schulz mit gesundem Grundoptimismus in die nächsten Verhandlungen.
Ein zentraler Mosaikstein – zumindest aus Hagener Sicht – dürfte bereits 2017 realisiert werden: „Der Traum von der Volmequerung im Mündungsbereich zur Ruhr dürfte sich tatsächlich erfüllen“, gibt sich Stadtbaurat Grothe optimistisch. Die Planung sei konkretisiert, die Förderanträge gestellt und die Investition in Höhe von knapp 1,2 Millionen Euro bereits in die RVR-Haushaltsplanungen eingeflochten. Mit dieser neuen Flussquerung (Förderung: 80 Prozent) eröffnet sich die Chance, Fußgänger und Radfahrer, die auf den südlichen Hengsteyer Ruhruferwegen unterwegs sind, künftig durch das Naturschutzgebiet Kaisbergaue und an Haus Baukey vorbei in Richtung Wasserschloss Werdringen zu leiten.
Doch die Ideenwelt der Planer greift deutlich weiter und soll damit potenzielle Privat-Investoren auch aus der Freizeitindustrie faszinieren: „Wir wollen nicht bloß das Bestehende besser miteinander verbinden, sondern auch ganz neue Attraktionen schaffen“, wirbt Grothe für so genannte Bürger-Denkwerkstätten in allen Seeanliegern-Gemeinden, um kreative Köpfe für das gemeinsame Projekt zu begeistern. Dabei gibt es für den Baudezernenten zunächst keinerlei Tabus: „Warum sollte eine Surfanlage auf dem Hengsteysee nicht möglich sein?“, regt Grothe beispielhaft an, sich im Internet einmal mit dem Waliser Surfparadies Wavegarden vertraut zu machen, wo schneepflugartige Schaufeln bis zu zwei Meter hohe Wellen über ein stattliches Binnengewässer wandern lassen.
Oder: Warum sollten schnuckelige Hotel-Bungalows auf dem Wasser mit eigenem Tretboot-Steg in Ergänzung zum Campingplatz am Harkortsee eine Unmöglichkeit sein? Warum könnte die Strandhaus-Gastronomie des Hengstey-Bades sich nicht zu einem attraktiven Hotel für Radtouristen mausern? Warum können die ohnehin brach liegenden Fallrohre des Koepchenwerks in Zukunft nicht den perfekten Zugang für die Startrampe zu NRWs größter Sommerrodelbahn bilden? Wäre womöglich sogar eine Seilbahn über den See hinweg mit einer Talstation auf dem Cargobeamer-Areal hinauf zum Pumpspeicherbecken denkbar? Dann könnte der zur Landmarke gewordene RWE-Schriftzug am Pumpspeicherwerk künftig als Abkürzung für „Rodel- und Wasserspaß-Eldorado“ herhalten. Selbst die Idee einer Landesgartenschau rund um die Hagener Ruhrseen hält Baudezernent Grothe nicht für abwegig.
Dabei erhält er die volle Rückdeckung von Oberbürgermeister Schulz: „Wir müssen endlich die Freizeitchancen, die sich durch diese Wasserflächen eröffnen, erkennen und systematisch erschließen“, wirbt der Verwaltungschef dafür, zusammen mit RVR und Ruhrverband das Thema im regionalen Schulterschluss anzugehen: „Hier ist einfach kein Spielraum für Kirchturmdenken.