Wetter. .
Das markanteste Datum in der jüngeren Stadtgeschichte Wetters lässt sich eindeutig benennen: Mit dem Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises am 16. Dezember 1969 wurden die selbstständigen Gemeinden Volmarstein, Wengern und Esborn eingegliedert, seit dem 1. Januar 1970 bilden somit die Gebiete nördlich und südlich der Ruhr eine Verwaltungseinheit.
Das sollte unmittelbare Folgen haben, die sich etwa kurze Zeit später in einem neuen Flächennutzungsplan niederschlugen. „In den 1970-er Jahren begann die Suche nach einem neuen Stadtzentrum“, erinnert sich Manfred Sell. Der heutige Fachbereichsleiter Bauen der Stadt erklärt damit auch die rege Bautätigkeit in Oberwengern in dieser Zeit, zumal dort der geographische Mittelpunkt lag bzw. liegt. Neuer Wohnraum war auch deshalb nötig, weil zu jener Zeit die Bevölkerungsprognose für Wetter 38 000 Bürger vorhersagte. Ausfluss dieser Bautätigkeit war auch das Schul-, Sport- und Freizeitzentrum.
Ein anderes Kapitel betrifft die Entwicklung der Gewerbegebiete, seit 1970 wurden fünf neue Flächen dafür ausgewiesen. In Volmarstein ist dieses Thema eng mit der Autobahnauf- oder -abfahrt verknüpft. „Angesichts wachsender Flächenknappheit stand in den 80-er Jahren dann auch Am Nielande zur Verfügung“, so Sell. Vor der Jahrtausendwende kam auf der anderen Autobahnseite das Schöllinger Feld hinzu, übrigens an der Trasse der ersten Kohlenbahn Deutschlands gelegen.
Gewerbe-Wandel auch an der Ruhr
Ein Blick hinunter zur Ruhr: Während auf der Seite Alt-Wetters in den 1990-er Jahren das REME-Gelände mit staatlicher Unterstützung wieder für eine gewerbliche Nutzung aufbereitet werden konnte, begannen nach auch verstärkt Gewerbeansiedlungen in Wengern.