Herdecke. . Die Bauarbeiten in der Innenstadt von Herdecke dauern länger als geplant. Offene Fragen gibt es noch am Kampsträter Platz.
Laut ist es derzeit in Herdeckes Innenstadt. Bagger sind unterwegs, immer wieder liefert ein Lkw neuen Asphalt. Viele Bauarbeiter laufen in ihrer grell-orangenen Schutzkleidung herum, sie schaufeln Kies oder walzen Bodenbeläge. Es geht voran auf der Großbaustelle im Zentrum. Sollte es auch, denn eigentlich sollten die Arbeiten jetzt Ende Oktober abgeschlossen sein. „Das lässt sich nicht halten“, sagt Andreas Schliepkorte. Der Leiter der Technischen Betriebe Herdecke (TBH) sieht aber immerhin die Planung für die Verkehrsfreigabe halbwegs im Zeitplan. „Ende der Woche sollte man wieder durch die untere Hauptstraße fahren können.“
Seit einigen Tagen gilt die Vollsperrung rund um die Haupt-, Wetter- und Stiftstraße. Die beauftragte Baufirma Wittfeld hat ihr Personal aufgestockt, damit mehrere Kolonnen in dieser Woche die Feindecke auftragen und die Asphaltarbeiten abschließen können. „Auch die Gehwege werden jetzt sukzessive fertig, die Straßenmarkierungen sollen in der nächsten Woche folgen“, erklärt Schliepkorte für die Technischen Betriebe, die im engen Austausch mit dem Unternehmen stehen. Anfang November rücken die Pflasterarbeiten in den Fokus.
Heißt: Aktuell stehen Straßen und Gehwege im Vordergrund. „Der Löwenanteil in der Hauptstraße ist bald geschafft, die Stiftstraße könnte Mittwoch fertig sein“, so Schliepkorte. In der Wetterstraße seien die Arbeiten des Versorgers DEW nach einer beschädigten Gasleitung abgeschlossen, hier folgt nun die Asphaltierung. Dort (gegenüber der katholischen Kirche) hat die Firma Wittfeld in einem Baucontainer auch ein Büro eingerichtet, vor einigen Tagen ist sie aus der bisherigen Anlaufstelle im früheren Schnupperlädchen in der unteren Hauptstraße ausgezogen.
Weiter Einbahnstraßenregelung
Zufrieden ist Schliepkorte mit dem Fortschritt beim Mobiliar, das weitestgehend eingebaut worden sei. Während einige Bänke und Fahrradständer demnach bereits zur Verfügung stehen, seien auch die beiden Bushaltestellen in der Hauptstraße fertig. Allerdings läuft der Verkehr nach der baldigen Freigabe dann auch weiterhin vorerst einspurig durch die Innenstadt, somit müsse etwa die Hälfte der Busse weiterhin durch das Bachviertel ausweichen. „Die Baufirma braucht für das Material und die Arbeiten am Kampsträter Platz noch einen Teil der Fahrbahnfläche, daher wird es zunächst bei der Einbahnstraßenregelung bleiben“, heißt es seitens der TBH.
Lösung zu Stein-Problemen in Sicht
Voraussichtlich an diesem Freitag, 30. Oktober, können die Linien mit Fahrtrichtung Ende den Halt „Herdecke Mitte“ wieder ansteuern.
Größtes Sorgenkind ist und bleibt der Kampsträter Platz. Dort ruhen derzeit die Arbeiten. Mal wieder. Und mal wieder liegt das an ungeklärten Fragen im Zusammenhang mit den Steinlieferungen, wegen denen es – wie berichtet – in den vergangenen Wochen mehrfach Streit gab. „Wir sind da in Gesprächen, um zu einer zeitnahen Lösung zu kommen. Wie die aussieht und wann diese spruchreif ist, kann ich erst in Kürze sagen“, erklärt Andreas Schliepkorte. Die Stadt sei aber „auf einem guten Weg“, um nun endgültig für Klarheit in dieser langwierigen Angelegenheit zu sorgen.